Swisscom schaltet 2G in der Schweiz ab

(Bildnachweis: Steve McCaskill)

Swisscom hat sein 2G-GSM-Netz in der Schweiz abgeschaltet, um seine Ressourcen und die Wiederverwendung von Frequenzen zur Unterstützung seiner 4G- und 5G-Dienste zu nutzen.

Der nach Kundenzahl größte Mobilfunkbetreiber des Landes startete 2G bereits 1993 und bot damals Anruf- und Textdienste an. Seitdem wurde der Dienst aufgerüstet, um mobilen Internetzugang über GPRS und EDGE sowie Multimedia-Messaging (MMS) zu unterstützen.

Mit der Einführung von 3G Ende 2004 und dem Aufkommen der ersten Smartphones wurden jedoch die Grenzen von 2G deutlich und es wurde auf eine Backup-Rolle reduziert.

Abschaltung von 2G in der Schweiz - und anderswo?

Der Ausbau des 3G-Netzes und die anschließende Einführung von 4G und 5G bedeuten, dass das gesamte Land nun Zugang zu einer fortschrittlicheren Netztechnologie hat, was es Swisscom ermöglicht, den Stecker zu ziehen.

Swisscom hat seit 2015 daran gearbeitet, die wenigen verbliebenen Kunden, die noch auf 2G angewiesen sind, auf ein moderneres Gerät zu migrieren, und Ende letzten Jahres machte die veraltete Technologie nur noch 0,03 % des gesamten mobilen Datenverkehrs im Netz aus. Neben der Freigabe von Frequenzen wird Swisscom auch von den zusätzlichen Betriebskosten und der Wartungslast befreit.

Die konkurrierenden Betreiber Sunrise und Salt haben ebenfalls Pläne angekündigt, 2G in den nächsten Jahren abzuschalten.

Der Ansatz in der Schweiz unterscheidet sich von dem einiger anderer Länder, in denen 2G aufgrund seiner überlegenen Abdeckung und Energieeffizienz 3G überdauern soll - Eigenschaften, die für massive IoT-Implementierungen wichtig sind. Swisscom glaubt, dass ihr Narrowband-IoT-Netz (NB-IoT) in der Lage sein wird, massive Internet-of-Things (IoT)-Einsätze, die auf eine breite Abdeckung und einen geringen Stromverbrauch angewiesen sind, effektiver zu unterstützen als 2G.

Es bietet auch LTE-M für kritische IoT-Einsätze und beide Standards sind ein integraler Bestandteil von 5G.

In Deutschland wird 2G weiterhin in Betrieb bleiben, da unter anderem Anwendungen wie das eCall-System der EU, das Fahrzeuge im Falle einer Airbag-Auslösung mit den Notdiensten verbindet, auf diese Technologie angewiesen sind.

Franziska Schaub
Chefredakteurin

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