Samsung: Das Ende von Bixby?

Bixby
(Bildnachweis: Shutterstock)

Berichten zufolge führen Samsung und Google Gespräche darüber, dass die Suchdienste des letzteren auf den Geräten des ersteren eine größere Rolle spielen sollen. 

Während Android- und Google-Dienste ein grundlegender Teil der Attraktivität des Samsung-Portfolios sind, möchte sich das Unternehmen davor in Acht nehmen, dass seine Geräte zum Synonym für Android werden. Samsung ist der Ansicht, dass sein riesiges Ökosystem aus Geräten und den erzeugten Daten nicht allein Google zugute kommen sollte. 

Der Umzug könnte bedeuten, dass künftige Geräte von Samsung wie das Galaxy Note 20 und das Galaxy Tab S7 Funktionen wie den Bixby-Sprachassistenten zugunsten von Googles eigenen suchbezogenen Tools streichen könnten.

Samsung Google 

Der koreanische Elektronikgigant ist der größte Smartphone-Hersteller der Welt, wobei im letzten Jahrzehnt die Mehrzahl seiner Mobiltelefone mit Android betrieben wurde.

Seine Versuche, ein mit Android konkurrierendes Betriebssystem zu schaffen, sind jedoch gescheitert, da Tizen nun auf Wearables und Smart TVs beschränkt ist, obwohl Samsung auf Android-Anpassungen und andere Dienste beharrt. Dies ist eine Strategie, die von anderen Android-Anbietern mit unterschiedlichem Erfolg angewandt wird. 

Während es schwierig sein mag, Nutzer von etablierteren Produkten wie der Suche zu entwöhnen, glaubte Samsung, dass aufstrebende Märkte wie sprachaktivierte persönliche Assistenten mehr Möglichkeiten bieten. "Bixby" wurde in hohem Maße in Samsung-Handys integriert - von denen einige über eine dedizierte Taste verfügen - und entzieht Google Assistant damit den Datenverkehr und wertvolle Daten. 

Samsung verfügt auch über einen eigenen App-Store für den Vertrieb von Software, doch die kurzfristigen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben zu einem Schrumpfen des globalen Smartphone-Marktes geführt. Samsung ist nicht nur der weltgrößte Hersteller, sondern auch ein wichtiger Lieferant von Komponenten für die Industrie.

Ein neues Geschäft mit Google würde eine lukrative Einnahmequelle bieten. Während Android-Nutzer Google vielleicht eher zugeneigt sind als iOS-Liebhaber, ist ein Deal, dass Google die Standardsuchmaschine auf dem iPhone wird, Milliarden von Dollar wert.

Dies würde natürlich auf Kosten von Samsungs eigenen Datenerfassungsbemühungen und der Entwicklung von Bixby und eines größeren Service-Ökosystems gehen. Laut Bloomberg würde Samsung nach den neuen Bedingungen den Google Play-Store und den Google Assistant auf seinen Geräten vorantreiben.

"Wie allen Herstellern von Android-Geräten steht es Samsung frei, seinen eigenen App Store und digitalen Assistenten zu erstellen. Das ist eines der großartigen Merkmale der Android-Plattform. Und obwohl wir regelmäßig mit Partnern über Möglichkeiten zur Verbesserung des Nutzererlebnisses sprechen, haben wir nicht vor, dies zu ändern".

Samsung wurde um einen Kommentar gebeten. 

Via: Bloomberg

Franziska Schaub
Chefredakteurin

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Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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