Rätselhafter AMD-Prozessor könnte erster mit Unterstützung für DDR5 sein

AMD Ryzen chip marketing render
(Bildnachweis: AMD)

Auf Twitter ist ein Benchmark eines AMD-Prozessors aufgetaucht, der allem Anschein nach DDR5-RAM unterstützen soll. Fans von AMD-Prozessoren können sich also (langsam) anfangen zu freuen, wenn sie den neuesten RAM-Standard verwenden wollen. Genauer gesagt soll es sich dabei um ein technisches Muster einer AMD-APU handeln.

Den Ergebnissen des BAPCo CrossMark-Tests zufolge hat das ASUS-Gerät, in dem der Prozessor verbaut war, acht Kerne (16 Threads), und zwei 8-GB-RAM-Riegel, die mit je 4.800 MHz laufen.

Zwar soll es sich dem Eintrag nach um einen Desktop handeln, doch wie Tom’s Hardware beobachtet, ist auch ein Notebook-Prozessor nicht vom Tisch, der etwa im ASUS Vivobook M3402RA stecken könnte.

In jedem Fall verwendet dieses Testgerät wahrscheinlich DDR5-Module (oder LPDDR5 bei Laptops) und eine neue CPU, da die aktuellen Zen 3-Chips Geschwindigkeiten von 4.800 MHz nicht unterstützen.

Die wahrscheinlichsten Kandidaten sind also eine frühe Zen 4-Desktop-CPU oder eine „Rembrandt“-Notebook-APU (angeblich basierend auf dem Zen-3-Refresh), wobei Letztere wahrscheinlich er ist. All das ist jedoch wilde Spekulation und sollte mit Vorsicht genossen werden.

Die Ergebnisse des Benchmarks selbst sind auch nicht besonders gut, aber das muss nichts heißen, wenn es sich um einen Pre-Release-Chip handelt.


Analyse: AMD braucht eine Antwort auf Alder Lake Mobile

Chips der Ryzen 6000- bzw. „Rembrandt“-Reihe sollen angeblich Anfang 2022 auf den Markt kommen und können bereits bei der CES 2022 vorgestellt werden – was plausibel klingt, auch wenn sie dann erst im Verlauf des Jahres erscheinen würden.

Rembrandt-APUs sollen über einen integrierten RDNA-2-Grafikprozessor verfügen, was durchaus attraktiv sein kann. In jedem Fall sollte AMD etwas gegen Intels Alder Lake Notebook-Prozessoren in der Hinterhand haben, die Anfang nächsten Jahres erwartet werden und von einer hybriden Architektur und Effizienz-Kernen profitieren werden sollen.

Man muss bedenken, dass Intel sowieso schon den Löwenanteil des Laptop-Markts einnimmt und AMD es sich nicht leisten kann, weiter zurückzufallen, selbst wenn Ryzen im Desktop-Bereich wesentlich besser dasteht. Bisher ist jedoch unbekannt, ob etwaige Rembrandt-APUs mit Intels 12. Generation schritthalten können werden.

Wenn Rembrandt tatsächlich Anfang 2022 erscheint, dann möglicherweise zusammen mit Radeon RX 6000S Notebook-GPUs, angeführt von der RX 6800S. Außerdem hoffen wir, dass Nvidia bei der CES 2022 eine Notebook-Variante der RTX 3070 Ti vorstellt, neben weiteren Laptop-Modellen. Es könnten in naher Zukunft also mehr Optionen für Gaming-Laptops zur Wahl stehen.

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Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de