Im Test: Das iPad Pro 12.9 (2022)

Ein stattliches Tablet, das mit zunehmender Rechenleistung und höherem Preis immer mehr zur Nische wird.

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Tisch
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Das iPad Pro 12.9 (2022) ist kein großes Upgrade gegenüber dem Vorgängermodell. Es bietet lediglich mehr Leistung ( in einem ohnehin schon extrem leistungsstarken Tablet) und eine Hover-Erkennung für den Apple Pencil. Letzteres ist eine nette Funktion, die sehr gut umgesetzt wurde und das iPad Pro als das Tablet der Wahl zum Zeichnen festigt. Diese Änderungen sorgen dafür, dass das iPad Pro das ultimative Tablet-Kraftpaket bleibt, auch dank des nach wie vor klassenbesten Bildschirms und der Software, die für diesen Formfaktor besser geeignet ist als alles andere auf dem Markt.

Pro

  • +

    Schönes Mini-LED-Display

  • +

    Zukunftssicherer M2-Chip

  • +

    Die beste Auswahl an Tablet-Apps

Kontra

  • -

    128 GB ist klein für den Preis

  • -

    Die Akkulaufzeit ist nicht besonders lang

  • -

    Starker Preisanstieg in einigen Ländern

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iPad Pro 12.9 (2022): Zwei-Minuten-Zusammenfassung

Das iPad Pro 12.9 (2022) ist Apples bisher größtes und leistungsfähigstes iPad mit einem neuen M2-Chipsatz, der mehr Leistung liefert, als 99 % von uns jemals brauchen werden.

Schon das vorherige iPad Pro war das beste Tablet der Welt, und das neue iPad Pro 12,9" (2022) setzt noch einen drauf. Du bekommst immer noch den atemberaubenden Mini-LED-Bildschirm mit unübertroffenem HDR-Kontrast und 120 Hz Aktualisierungsrate, aber jetzt kann er den Apple Pencil der 2. Generation erkennen, wenn er über dem Display schwebt, was einige nützliche neue Interaktionen ermöglicht und die Präzision für Künstler oder Notizen erleichtert.

Auch weiterhin profitierst du von der Performance eines High-End-Laptops, jetzt aber noch schneller und mit leistungsfähigerer Grafik sowie schnellerem Speicherzugriff für High-End-Apps. Trotz dieser Neuerungen bekommst du immer noch ein superdünnes und leichtes Design.

Aber du kriegst nicht viele andere wichtige Änderungen. Es wird mit iPadOS 16.1 ausgeliefert, aber das bekommen alle neueren iPads; es ist kein besonders verlockendes Upgrade gegenüber dem Vorjahresmodell, außer für die ernsthaftesten Digitalkünstler. Im Vergleich zum Vor-Vorgängermodell aus 2020 ist es jedoch ein größeres Upgrade, da es dich mit dem Mini-LED-Bildschirm versorgt und den M2-Prozessor mit seiner fast grenzenlosen Leistung ausstattet.

Ist es das beste iPad, das derzeit auf dem Markt ist? Nun, was die schiere Leistungsfähigkeit angeht, ja. Der Bildschirm ist besser als bei jedem anderen iPad und die Größe der Arbeitsfläche macht es besser für die Produktivität. Aber jetzt, wo das iPad Air (2022) mit dem leistungsstarken Apple M1 Chip ausgestattet ist, wird das iPad Pro mehr und mehr zu einem Nischenprodukt - und das gilt umso mehr, nachdem die Preise in einigen Ländern angehoben wurden. Wir würden das iPad Pro vielleicht nicht für die meisten Leute empfehlen, je nachdem, was sie brauchen, aber wenn es um die nackten technischen Daten geht... Hoch lebe der König.

iPad Pro 12.9 (2022): Preis & Erscheinungsdatum

  • Erscheint am 26. Oktober 2022
  • Die Preise beginnen bei 1.449 Euro

Der Einstiegspreis für das neue iPad Pro 12,9 Zoll beginnt bei 1.449 Euro - und dafür bekommst du nur 128 GB Speicherplatz und keine 5G-Funkunterstützung. 

Diese Menge an Speicherplatz ist für ein "Pro"-Gerät furchtbar wenig, aber wenn du mehr Kapazität oder 5G für ultraschnelle drahtlose Verbindungen überall haben willst, musst du weitere Aufschläge einkalkulieren.

Du kannst das Pro mit 128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz kaufen. Hier ist die vollständige

Preisübersicht für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

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iPad Pro 12.9 (2022): Preise
KonfigurationDeutschlandÖsterreichSchweiz
128GB, Wi-Fi1.449 €1.449 €1249 CHF
256GB, Wi-Fi1.579 €1.579 €1359 CHF
512GB, Wi-Fi1.829 €1.829 €1570 CHF
1TB, Wi-Fi2.329 €2.329 €2019 CHF
2TB, Wi-Fi2.829 €2.829 €2459 CHF
128GB, 5G1.649 €1.649 €1419 CHF
256GB, 5G1.779 €1.779 €1529 CHF
512GB, 5G2.029 €2.029 €1749 CHF
1TB, 5G2.524 €2.524 €2184 CHF
2TB, 5G3.024 €3.024 €2624 CHF

In den USA ist der Startpreis derselbe wie beim Vorjahresmodell, was angesichts der begrenzten Anzahl von Upgrades insgesamt fair erscheint (und der Preis stieg 2021). 

In Europa und damit auch in Deutschland ist der Preis jedoch gestiegen, teilweise sogar sehr stark. Das Vorgängermodell kostete 1.199 Euro, die neue Version ist also ganze 21% teurer, was schwer zu verkraften ist.

Das ist keine Überraschung, aber in diesen Ländern wird der Eindruck verstärkt, dass das iPad mit dem größten und besten Display nur für Profis gedacht ist, die es von der Steuer absetzen können, und nicht für Privatanwender, die ein größeres Display für Videos oder zum Zeichnen brauchen. Nachzuvollziehen ist der Schritt schon irgendwie, wenn man an den derzeit schwachen Euro denkt. Aber eine Erhöhung um 21 Prozent ist starker Tobak.

Zum Vergleich: Das 11-Zoll-iPad Pro (das immer noch keinen Mini-LED-Bildschirm hat) ist ab 1.099 Euro erhältlich, während das iPad Air (2022) ab 769 Euro zu haben ist.

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Schreibtisch

(Image credit: Future)

iPad Pro 12.9 (2022): Design

  • Keine wirkliche Umgestaltung
  • Elegantes und hochwertiges Design
  • Die Positionierung der Face ID Kamera ist schlecht

Das iPad Pro 12.9 hat keine nennenswerten Designänderungen im Vergleich zur vorherigen Version... und eigentlich auch nicht zu dessen Vorgänger. Es ist nach wie vor nur in Space Grau oder Silber erhältlich - keine der tollen Farben des iPad Air oder des neuen iPad 10.2 (2022) sind wählbar.

Es ist natürlich immer noch ein sehr schönes Design. Die große Oberfläche und das schlanke Gehäuse sorgen dafür, dass es sich in den Händen ultradünn und leicht anfühlt (zumindest, wenn du es ohne Hülle nutzt) und die Passform und Verarbeitung sind, wie du es von Apple erwartest, tadellos.

Zwischen den Rändern des Bildschirms und der Seite des Geräts gibt es einen relativ schmalen Rand - er ist dicker als der des iPhone 14, aber das finden wir in Ordnung, denn bei einem großen Tablet ist ein kleiner Rand zum Anfassen nicht schlecht.

Die flachen Seiten und die rechtwinkligen Kanten sehen aus, als könnten sie unbequem sein, aber das sind sie gar nicht, denn die Ecken sind leicht abgerundet.

An einer der flachen Kanten befindet sich ein kleines Oval, das anzeigt, wo der Apple Pencil der 2. Generation zum Aufladen magnetisch befestigt wird. An einer der kürzeren Kanten gibt es einen USB-C-Anschluss zum Aufladen und zwei gepunktete Öffnungen für die Stereolautsprecher.

An der anderen kurzen Kante befindet sich die Taste zum Ein- und Ausschalten (durch Antippen des Bildschirms kann das Gerät aufgeweckt werden) und zwei weitere Öffnungen für die Lautsprecher.

Auf der Vorderseite dieser kurzen Kante liegt die nach vorne gerichtete Kamera, die auch das Face ID System enthält und unser einziger wirklicher Kritikpunkt am Design ist. Das iPad Pro wird die meiste Zeit im Querformat benutzt und da sich die Kamera an einer der kürzeren Seiten befindet, liegt sie meistens unter deiner Hand, wenn du das Tablet entsperren willst. Oder sie wird von dem Arm verdeckt, den du zum Berühren des Bildschirms ausstreckst.

Das funktioniert gut, wenn das iPad in einer Halterung, wie z. B. dem Magic Keyboard Case, auf dem Schreibtisch liegt, aber die Position ist und war schon immer ein grundsätzlicher Fehler bei der Verwendung des Tablets. Unerklärlicherweise hat Apple die Kamera auf dem neuen, günstigen iPad 10.2 (2022) so positioniert, dass sie im Querformat besser funktioniert, aber hier ist sie an der gleichen Stelle geblieben.

Auf der Rückseite des iPads findest du eine kleine Aussparung für die Kamera (sie ist so flach, dass es nichts ausmacht, dass das iPad dadurch uneben wird, wenn es aufliegt - es wackelt nicht, wenn du darauf zeichnest oder schreibst) und den Smart Connector, um es an kompatible Tastaturen anzuschließen.

Wie immer ist das Magic Keyboard von Apple die naheliegendste Wahl, wenn es dir nichts ausmacht, so viel wie ein ganzes (günstigeres) iPad für eine Tastaturhülle auszugeben. Das Magic Keyboard fühlt sich beim Tippen extrem hochwertig an und hält das iPad stabil in verschiedenen Winkeln (obwohl wir uns gewünscht hätten, dass es eine größere Auswahl an Winkeln bietet). Allerdings neigt es an der Außenseite etwas zu leicht zu Kratzern durch Taschen und Ähnliches, so dass es unserer Erfahrung nach mit der Zeit etwas weniger hochwertig aussieht.

Das Magic Keyboard ist allerdings ziemlich dick und schwer, denn es ist doppelt so dick wie das iPad. Wenn du es erst einmal hinzugefügt hast, wird der Gewichtsvorteil des iPads gegenüber dem MacBook Air (M2, 2022) deutlich geringer.

  • Design: 4/5

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Tisch

(Image credit: Future)

iPad Pro 12.9 (2022): Display & Apple Pencil

  • 2732x2048 12,9-Zoll-Mini-LED-Display
  • 1600nits HDR-Spitzenhelligkeit; 1000nits Helligkeit im Vollbildmodus
  • Neue "Hover Over"-Funktion für Apple Pencil 2

Der Mini-LED-Bildschirm des iPad Pro 12,9 Zoll ist einzigartig in der Tablet-Reihe von Apple. Apple bezeichnet es als XDR Display, was bedeutet, dass es wie ein HDR (High Dynamic Range) Bildschirm ist, nur noch extremer. Und um fair zu sein, im Vergleich zu anderen Tablet-Screens (oder der großen Mehrheit der Laptop-Bildschirme) haben sie nicht Unrecht.

Das XDR Display ist ein helles und gestochen scharfes Meisterwerk (2732x2048 Auflösung; 264 Pixel pro Zoll), das schöne und genaue Farben (mit DCI-P3 Unterstützung) und eine umwerfende Helligkeit bei HDR-Anwendungen liefert - und, was noch wichtiger ist, trotz der verwendeten Displaytechnologie atemberaubende, tiefschwarze Töne bei allen Anwendungen.

Der Vorteil von Mini-LED liegt darin, dass eine dichte, dünne Schicht winziger LEDs direkt hinter dem LCD-Panel verwendet wird. Diese winzigen Lichter sind in "Dimmzonen" gruppiert, von denen jede ihr Licht dämpfen kann, damit dunkle Töne wirklich schwarz aussehen und nicht wie das tiefe Grau, das man bei weniger fortschrittlichen LCD-Bildschirmen bekommt. Das iPad Pro verfügt über 2.596 Dimmzonen und ist damit in der Lage, Kontraste mit erstaunlicher Präzision darzustellen.

Der Bildschirm des iPad Pro ist so nah an OLED dran, wie es nur geht, ohne OLED zu verwenden... aber er ist viel heller als selbst die besten OLED-Fernseher, ganz zu schweigen von OLED-Tablet-Displays, denn er erreicht eine HDR-Spitzenhelligkeit von 1600nits und eine Vollbildhelligkeit von 1000nits in HDR-Anwendungen.

Im Vergleich dazu liegt die maximale Helligkeit des Samsung Galaxy Tab S8 Ultra bei unter 600nits. Sein OLED-Bildschirm ist wunderschön satt, aber das iPad Pro schafft es, die gleiche Tiefe im Dunkeln zu liefern, aber die zusätzliche Helligkeit erhöht die Gesamtklarheit.

Das macht sich natürlich beim Betrachten von Dolby Vision HDR-Videos bemerkbar - Filme erhalten eine zusätzliche Dimension, weil sie einen so großen Dynamikbereich darstellen können - aber jede App kann diese HDR-Helligkeit vom iPad anfordern. Wenn du ein Bild in Affinity Photo aufnimmst, ist die Helligkeit so hoch wie bei kaum einem anderen Bildschirm auf der Welt, und trotzdem ist das iPad klein und handlich.

In Nicht-HDR-Apps beschränkt sich das iPad Pro auf 600nits Helligkeit, was mit Blick auf die Akkulaufzeit vernünftig ist. Allerdings habe ich oben schon erwähnt, dass der Umgang mit dunklen Tönen in allen Apps massiv verbessert wurde, nicht nur in HDR. In allen Bereichen, von SDR-Videos über Schreib-Apps bis hin zur allgemeinen Benutzeroberfläche, sehen Elemente, die eigentlich schwarz sein sollten, auch wirklich schwarz aus; und das lässt auch hellere Elemente neben diesen Schwarztönen noch mehr hervorstechen.

Und ja, natürlich ist der Bildschirm im Vergleich zu den anderen iPads groß. Man kann gar nicht genug betonen, wie viel Platz du damit in Zeichen-Apps oder Musik-Apps hast, und auch für Videos usw. ist es ideal.

Trotz aller Bemühungen von Apple (um ein vollständig laminiertes Display mit Antireflexionsbeschichtung) nimmt es immer noch Reflexionen wie punktuelle Lichtquellen auf.

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Tisch

(Image credit: Future)

Das andere große Feature des Bildschirms ist natürlich die Integration des Apple Pencil. Der Stylus der zweiten Generation wird auch hier unterstützt, d. h. er kann magnetisch an der Kante des iPads befestigt werden, wo er auch drahtlos aufgeladen wird, sodass er immer einsatzbereit ist. Das ist ein großartiges Design, das sich langsam aber sicher auch bei den Nicht-Pro-iPads wie der Air-Serie durchsetzt.

Der Apple Pencil selbst ist nach wie vor präzise und verfügt über einen nützlichen Neigungssensor und ein gutes (wenn auch im Vergleich zu einem speziellen Tablet nicht herausragendes) Maß an Drucksensorik. Außerdem fühlt er sich im Vergleich zu anderen Optionen immer noch etwas hart an, wenn man mit der massiven Plastikfeder auf dem Glasbildschirm zeichnet - mich stört das nicht, aber andere vielleicht schon.

Die ausgefallene neue Funktion ist die "Hoverover"-Sensorik, die dank eines Co-Prozessors im M2-Chip auf dem neuen Gerät möglich sein soll.

Die grundlegende Funktion wird niemanden überraschen, der schon mal ein Tablet zum Zeichnen benutzt hat: Wenn du den Pencil nahe an den Bildschirm hältst, kann das iPad dies erkennen und darauf reagieren. In einer Bildbearbeitungs-App, wie z. B. Serif Affinity Photo, wird dies als Punkt unter dem Stift angezeigt, damit du genau sehen kannst, wo du gerade zeichnen willst. In ProCreate gibt es eine intelligente Funktion, mit der du die Größe deines Pinsels live ändern kannst, während du den Stift in der Luft hältst, und sogar die Ergebnisse von Farbmischungen siehst, während du den Stift hältst, bevor du mit dem Zeichnen beginnst.

In anderen Bereichen des iPadOS werden Menüpunkte hervorgehoben oder vergrößert, wenn du mit dem Pencil darüber fährst - ähnlich wie bei der Verwendung des Magic Keyboard, wenn du den Mauszeiger darüber bewegst.

Ein nettes Feature ist, dass sich Kontextmenüs automatisch öffnen, wenn du darüber fährst - ein Beispiel dafür ist das Untertitelmenü in der Apple TV App. Du brauchst nicht zu tippen, sondern bewegst dich einfach über die Optionen und es erscheinen weitere Menüs.

Wie wichtig diese Funktion ist, hängt davon ab, wie gut sie von den Apps genutzt wird: Der Basismodus ist eine nette, aber nicht unbedingt notwendige Ergänzung, aber wenn du Apps verwendest, die ihn geschickt einsetzen, wird er sich schnell wie eine Funktion anfühlen, die du nicht mehr missen möchtest.

Das wird sich erst mit der Zeit zeigen und hängt von deinem Arbeitsablauf ab, aber ich kann sagen, dass es auf jeden Fall so funktioniert, wie es gedacht war.

  • Display & Apple Pencil: 5/5

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Schreibtisch

(Image credit: Future)

iPad Pro 12.9 (2022): Specs, Performance & Kamera

  • Massiv leistungsstarker Apple M2 Chip
  • Es ist fast unmöglich, es ins Schwitzen zu bringen
  • Die Kameras sind gut, aber kein wirkliches Upgrade

Der M2-Chip ist natürlich das Hauptthema, und er ist ein absolutes Monster. Er verfügt über eine Achtkern-CPU mit vier Hochgeschwindigkeits-Kernen und vier energieeffizienten Kernen.

Dazu kommen 8 GB Arbeitsspeicher in den Versionen mit 128 GB, 256 GB oder 512 GB und 16 GB Arbeitsspeicher in den Versionen mit 1 TB oder 2 TB. Außerdem gibt es einen 10-Kern-Grafikprozessor, der auf den gesamten Speicher zugreifen kann und eine gigantische Speicherbandbreite von 100 GB/s bietet.

Wie wir bereits in unseren Testberichten über das M2 MacBook Air und das MacBook Pro M2 13 Zoll beschrieben haben, ist das eine unglaubliche Leistung, die im iPad Pro (2022) voll zur Geltung kommt, ohne dass sie beschnitten werden muss, um sie in ein Tablet zu quetschen.

Mit einer Geekbench 5 Punktzahl von 1884 im Single-Core-Test und 8518 im Multi-Core-Test ist er so leistungsfähig wie ein Desktop-Prozessor. Bisher gab es nichts Vergleichbares in einem Tablet - die Intel-Chips des Microsoft Surface Pro 9 versprechen zwar, Apple endlich etwas Konkurrenz zu machen, aber das müssen wir in unserem ausführlichen Test herausfinden.

Aber nur wenige von uns werden das M2 jemals auch nur annähernd an das heranführen, was es leisten kann. Natürlich ist es blitzschnell im Umgang mit iPadOS im Allgemeinen - Apps öffnen sich schneller als je zuvor und die Software war während meiner gesamten Zeit mit dem Gerät absolut flott und schnell, ohne zu stottern.

Ich glaube nicht, dass ich den M2 jemals wirklich in Bedrängnis gebracht habe, obwohl ich mit mehreren Ebenen und großen RAW-Fotos in Serif Affinity Photo gearbeitet habe und LumaFusion mehrere Spuren von 4K-Videos mit Farbänderungen bearbeiten musste. Jeder Filter, den du in Affinity Photo anwendest, wirkt sofort, selbst bei 8K-Bildern, egal, ob du mit allen Werkzeugen herumspielst, nur um zu versuchen, es zum Stolpern zu bringen. Ich fügte GarageBand immer wieder neue Tracks hinzu, bis ich nicht mehr konnte, und nichts beeinträchtigte die Wiedergabeleistung.

Es hilft, dass ich bei meinen Tests das 1TB-Modell verwendet habe, das also 16 GB RAM hat - die 8-GB-RAM-Grenze ist wahrscheinlich das, womit Profis im Moment am leichtesten an ihre Grenzen stoßen würden.

Eigentlich stimmt das nicht - wenn jemand die Modelle mit der kleineren Kapazität kauft, wäre das wahrscheinlich das Problem. 128 GB als Startgröße ist für ein "Profi"-Gerät sehr klein, vor allem für den Preis eines iPad Pro 12.9.

Aber all das galt auch für die M1-Modelle. Der Fortschritt bei der Einführung von Apps, die diese Leistung wirklich ausnutzen, scheint langsamer zu sein als erwartet. DaVinci Resolve und Octane schienen darauf vorbereitet zu sein, dass sie diese Leistung tatsächlich benötigen, aber sie waren während unseres Tests nicht verfügbar. Und es ist bemerkenswert, dass Apps, die bereits verfügbar sind, oft noch Einschränkungen haben - wie die 32-Spur-Begrenzung in GarageBand. Auf einem M2 Mac liegt diese Grenze bei 256 Spuren. Es ist schön, dass Apple uns immer wieder mit neuen Chips beglückt, aber das ist wirklich nicht der Punkt, an dem die Veränderungen am nötigsten sind.

Die Hinzufügung von Wi-Fi 6E ist eine nette Sache - diese neue, schnellere Wi-Fi-Variante schirmt ihren Datenverkehr tatsächlich vom Rest des Netzwerks ab, um konsistente und extrem schnelle Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Wie beim Pro von 2021 gibt es auch hier 5G-Unterstützung, die Hunderte von Megabit pro Sekunde erreichen kann, aber das hängt natürlich von der Unterstützung in deinem Gebiet ab. Wir haben allerdings schon über 300 Mbit/s im Downstream und 60 Mbit/s im Upstream gemessen, um einen Anhaltspunkt zu haben.

Die Kamera ist gegenüber dem Vorgängermodell unverändert, abgesehen von der Möglichkeit, erstmals ProRes-Videos aufzunehmen. Auf der Rückseite hast du eine 12-MP-Weitwinkelkamera und eine 10-MP-Ultraweitwinkelkamera, die mit einem LiDAR-Sensor gekoppelt ist, der beim schnellen Autofokus hilft, aber auch für 3D-Scans in verschiedenen Apps genutzt werden kann.

Diese rückwärtige Kamera ist absolut in Ordnung - sie ist von guter Qualität und liefert solide Helligkeit, einen angenehmen Kontrast, schöne Farben und angemessene Details. Allerdings können wir uns nur schwer vorstellen, dass jemand, der ProRes-Videos aufzeichnen möchte, dies nicht lieber auf dem größeren Sensor des iPhone 14 Pro tun würde, um so viele Bildinformationen wie möglich zu erhalten, mit denen er arbeiten kann.

Die Frontkamera hat 12 Megapixel und ein ultraweites Objektiv, das für Apples Center Stage-Funktion verwendet wird. Das bedeutet, dass die Kamera einen Teil der gesamten Ultraweitwinkelansicht auf dich fokussiert. Wenn du dich bewegst, kann die Kamera dir folgen, solange du dich innerhalb des Ultraweitwinkelbereichs befindest. Das ist eine clevere und nützliche Funktion, die sich automatisch anpasst, wenn mehr als eine Person im Blickfeld ist.

Die Frontkamera ist ebenfalls mit dem Face ID-Sensor ausgestattet, sodass sie (wie auch die Rückkamera) Porträtfotos aufnehmen und dein iPad entsperren kann.

Die hintere Kamera kann 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen, aber kein Dolby Vision HDR - anders als bei den letzten iPhones. Die Frontkamera ist auf 1080p HD-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde beschränkt. Auch hier ist die Qualität gut - die Frontkamera eignet sich hervorragend für Videotelefonate, vor allem im Vergleich zu fast allen Laptop-Kameras -, aber die Einrichtung fühlt sich nicht so "professionell" an wie bei den iPhone Pro-Modellen.

  • Specs, Performance & Kamera: 4.5/5

Stage Manager in iPadOS 16

(Image credit: TechRadar)

iPad Pro 12.9 (2022): Software

Das neue iPad Pro wird mit iPadOS 16.1 ausgeliefert - mein Testgerät war mit der finalen Release Candidate Version ausgestattet, also mit dem vollen Funktionsumfang, einschließlich Stage Manager.

Der Stage Manager ist die größte Neuerung in iPadOS. Bevor wir darüber sprechen, solltest du wissen, dass er optional ist und über das Menü Einstellungen > Homescreen & Multitasking aktiviert werden muss; er ist noch nicht die neue Standardeinstellung.

Der Stage Manager scheint ein Versuch zu sein, das fensterbasierte Multitasking von macOS auf iPadOS zu übertragen, bei dem Apps in Position und Größe nicht so festgelegt sind wie bei den Multitasking-Optionen Split View und Slide Over, die iPadOS früher verwendet hat (oder immer noch verwendet, wenn du den Stage Manager nicht aktivierst). Apps können in Fenstern untergebracht werden, die sich überlappen und deren Größe verändert werden kann - allerdings nur bis zu einer bestimmten Größe, die auf einem unsichtbaren Raster basiert.

Das ist eine interessante Idee, aber in diesem Stadium ist sie in einigen entscheidenden Punkten noch nicht ausgereift. Zunächst einmal ist es fehlerhaft und stürzt oft ab oder verursacht unerwartete Effekte in den Apps - das allein wird für viele Profis schon ein Grund sein, die Finger davon zu lassen, wenn die Apps, die du verwendest, nicht gut mit ihr harmonieren.

Außerdem ist er fummelig, vor allem wenn du ihn mit deinen Fingern benutzt. Wenn du eine App öffnest und feststellst, dass sie in einem kleinen Fenster auf dem Bildschirm erscheint, auf dem sonst nichts zu sehen ist, fühlt es sich wie ein unnötiger zusätzlicher Schritt an, die Größe zu ändern, damit sie den Bildschirm ausfüllt. Es gibt eine Tastenkombination, mit der du das mit zwei Fingern machen kannst, aber wenn du nicht weißt, wie du die Punkte am oberen Rand eines Fensters finden kannst, musst du mit dem Steuerelement in der unteren Ecke ziehen, was langsam ist.

Ich finde, das Konzept funktioniert besser, wenn es mit einem Trackpad verwendet wird - vor allem für mich als altgedienten Mac-Benutzer. Ich lebe mein Leben mit Command+Tab durch Apps, und mit Stage Manager funktioniert die App-Anordnung auf dem iPad viel besser, als ich es von dieser Tastenkombination erwarte, einschließlich der Möglichkeit, zwei Apps auf einem Bildschirm zu überlappen und mit Cmd-Tabbing zwischen ihnen zu wechseln. Ich sehe hier durchaus Potenzial, zumindest in meinem Fall, und es wird besonders interessant sein, wenn Apple die Unterstützung für externe Monitore hinzufügt (irgendwann in der Zukunft).

Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass eine zukünftige Version von Stage Manager 1) die Fehler behebt und 2) automatisch aktiviert wird, wenn ich das Magic Keyboard anschließe, und wieder in die berührungsfreundlichere geteilte Ansicht wechselt, wenn ich es abnehme, dann könnte ich mir vorstellen, langfristig mit dieser Version zu arbeiten. Du kannst sie aber auch über das Kontrollzentrum aktivieren und deaktivieren, was zumindest ein guter Ersatz für letzteres ist.

Im Moment fühlt es sich aber aus verschiedenen Gründen noch nicht reif für den Ernstfall an.

Abgesehen davon bringt iPadOS 16 einige tolle kleinere Funktionen mit. Die Möglichkeit, in der Mail-App zeitgesteuerte Nachrichten zu versenden, ist sehr willkommen, ebenso wie die Wetter-App (und die dazugehörige Auswahl an Wetter-Widgets).

Die Möglichkeit, iMessages zu bearbeiten und abzubestellen, kann auch sehr nützlich sein, wenn du die Plattform beruflich oder privat nutzt.

iPadOS 16 fügt natürlich auch die "Hover"-Unterstützung für den Apple Pencil hinzu, aber darüber haben wir ja schon berichtet. Und in Zukunft wird Apple eine interessante neue App für die kollaborative Erstellung von Notizen namens "Freeform" auf den Markt bringen, die aber zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels noch nicht verfügbar war.

Abgesehen davon ist das iPadOS in vielerlei Hinsicht eine interessante Mischung aus Exzellenz und Frustration. Die App-Unterstützung ist weitaus besser als die der Konkurrenz, wenn es darum geht, Apps zu entwickeln, die sowohl leistungsstark als auch für die Touch-Bedienung geeignet sind und speziell für den Platz auf dem Tablet-Bildschirm entwickelt wurden.

Und das iPadOS ist immer noch sehr elegant und zuverlässig (abgesehen von den Schwächen des Stage Managers). Die Integration mit Apples Diensten und anderen Geräten ist hervorragend, z. B. durch Funktionen wie Handoff (damit kannst du eine Aufgabe, die du gerade bearbeitest, zwischen iPhone, iPad und Mac hin- und herschieben) und Sidecar (damit kannst du dein iPad Pro als zweites Display für deinen Mac nutzen, mit Touch-Steuerung).

Aber iPadOS hat immer noch Probleme mit dem Arbeitsablauf - vor allem für Profis -, die es noch nicht überwunden hat. Das wird besonders deutlich, wenn es darum geht, eine Datei zwischen verschiedenen Anwendungen zu verschieben - zum Beispiel, wenn ich ein Bild für TechRadar vorbereite.

Es gibt keine allgemeingültige Handhabung einer bestehenden Datei innerhalb von Anwendungen, und das kann dazu führen, dass Arbeitsabläufe unterbrochen werden. Ich könnte also die App "Dateien" verwenden, um ein Foto von einem USB-Laufwerk zu importieren, und es dann schnell in meinem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten, bevor ich es auf die Website hochlade... aber die iPad-Bildbearbeitungsprogramme sind nicht dafür ausgelegt, eine auf dem System gespeicherte Datei zu bearbeiten und zu speichern. Ich muss einen neuen Exportschritt hinzufügen, bevor ich an das Hochladen denken kann, und das kann zu einer ganzen Reihe zusätzlicher Klicks führen. Für ein einzelnes Bild ist das in Ordnung, aber was ist, wenn ich eine ganze Reihe von Bildern für einen Testbericht bearbeiten muss? Dann kommt alles zum Stillstand.

Das ist ein Problem, das nur mich betrifft ... und doch auch nicht. Viele Leute müssen Bilder im Stapel bearbeiten und weitergeben. Außerdem ist es ein Beispiel dafür, dass das iPadOS nicht so flexibel ist wie das macOS. Die Sorge ist nicht, dass du das gleiche Problem hast wie ich, sondern dass du ein anderes hast, das die gleiche Ursache hat.

Ich halte iPadOS nach wie vor für eine großartige Plattform, aber du musst es mit offenen Augen angehen, wenn du es für professionelle Zwecke nutzen willst.

Ein letzter Punkt: Es ist wirklich schade, dass das iPad keine Sperrbildschirm-Widgets bekommen hat, wie das iPhone mit iOS 16. Sie wären sehr nützlich!

  • Software: 4/5

iPad Pro 12.9 (2022) auf einem Schreibtisch, von der Seite

(Image credit: Future)

iPad Pro 12.9 (2022): Akkulaufzeit

  • Bis zu 10 Stunden, offiziell
  • Rund 6 Stunden HDR-Videos in unseren Tests
  • Bei intensiver Nutzung sinkt die Akkulaufzeit viel schneller

Wie üblich behauptet Apple, dass das iPad Pro (2022) eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden für einfache Aufgaben wie Videos und das Surfen im Internet bietet, und in der Vergangenheit haben wir gesagt, dass Apples Vorhersagen zurückhaltend sind.

Im Fall des neuen iPad Pro 12,9 Zoll bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Wenn wir es für Videos, leichte Arbeiten und intensivere Aufgaben nutzen, kommen wir auf bis zu 10 Stunden.

Fangen wir mit Videos an: Beim Streaming eines Dolby Vision HDR-Films aus der Apple TV App und maximaler Helligkeit (1000nits im Vollbildmodus) ist die Batterie im Durchschnitt um 17 % pro Stunde geschrumpft, so dass du mit einer Gesamtnutzungsdauer von etwa 6 Stunden rechnen kannst.

Als ich diesen Bericht geschrieben habe, hatte ich die Google Docs App und Safari nebeneinander geöffnet und habe nur geschrieben und recherchiert, wobei ich auch das Magic Keyboard benutzt habe. Ich überprüfte den Akku alle 30 Minuten, während ich arbeitete, und er sank jedes Mal um 11-14 %. Selbst wenn man vom besten Fall ausgeht, bedeutet das, dass der Akku in diesem Szenario nur etwa 5 Stunden hält.

Wenn der M2-Chip stark beansprucht wird, kann er bis zu 1 % pro Minute abfallen. Das habe ich zum Beispiel bei unseren Benchmarks gesehen, die einen Rückgang von 4 % in vier Minuten verursachten. Aber auch bei der Verwendung von Serif Affinity Photo und dem Versuch, den M2-Chip so stark wie möglich zu belasten, kam es zu einem Rückgang von 8 % in etwa 10 Minuten.

Beim Schreiben des Software-Abschnitts dieses Berichts habe ich jedoch eine Stunde damit verbracht, Oberflächenelemente und Apps zu überprüfen, wobei der Bildschirm die ganze Zeit eingeschaltet war, und in dieser Zeit sank die Leistung nur um 10%.

10 Stunden, klar - aber viele der Anwendungen, die man mit dem iPad Pro nutzt, werden meiner Erfahrung nach zu einem geringeren Wert führen.

  • Akkulaufzeit: 3.5/5

Solltest du das iPad Pro 12.9 (2022) kaufen?

Ja, du solltest das iPad Pro 2022 kaufen, wenn...

...du das leistungsfähigste Tablet der Welt willst?

Das iPad Pro ist unübertroffen, wenn es darum geht, so gut wie jede Aufgabe in einem Format zu bewältigen, das eigentlich für Tablet-Touchscreens gemacht ist. Dabei geht es nicht nur um die Leistung (aber die ist auch wichtig) - es funktioniert auch so gut mit einem Stift, einer Tastatur und einem Trackpad.

...du den besten Bildschirm möchtest

Egal, ob du dir im Flugzeug Videos in Dolby Vision HDR anschauen willst oder ob du bei der Bildbearbeitung Genauigkeit und Klarheit brauchst, das iPad Pro ist allen anderen überlegen.

Nein, du solltest das iPad Pro 2022 nicht kaufen, wenn...

...Geld eine Rolle spielt

Es ist das Beste, aber es ist sehr teuer, und in einigen Ländern ist es deutlich teurer als die letzte Version. Das iPad Air bietet den Großteil der Funktionen für viel weniger Geld.

...du einen echten Laptop-Ersatz brauchst.

Das iPad Pro kann anstelle eines Laptops verwendet werden, aber iPadOS funktioniert nicht wie ein Desktop-Betriebssystem und es wird einige Arbeitsabläufe für Profis geben, für die es einfach nicht geeignet ist.

Erstmals getestet: Oktober 2022

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.


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