ChatGPT Plus kostet derzeit so viel wie Adobe Photoshop
Aber ChatGPT Plus könnte helfen, die kostenlose Version am Leben zu erhalten.
ChatGPT testet eine kostenpflichtige Version seines KI-Chatbots, die genauso viel kostet wie ein Monatsabonnement für Adobe Photoshop – und das könnte für die meisten Gelegenheitsnutzer zu teuer sein. ChatGPT Plus, das in den USA erprobt wird, kostet 20 US-Dollar pro Monat (europäische Preise sind noch nicht bekannt) und bietet einige Vorteile. Dazu gehört der Zugang zu ChatGPT während der Spitzenzeiten, was bei der kostenlosen Version derzeit ein Problem ist. Außerdem erhältst du angeblich "schnellere Antwortzeiten" und "bevorzugten Zugang zu neuen Funktionen".
Die gute Nachricht für alle, die den KI-Chatbot für Programmier-, Sachinformationen oder Songwriting-Hilfe nutzen, ist, dass die kostenlose Version von ChatGPT weiter bestehen bleibt. Der Hersteller des Chatbots, OpenAI, sagt sogar, dass ChatGPT Plus unverzichtbar ist, um "den kostenlosen Zugang für so viele Menschen wie möglich zu unterstützen".
Aber für alle außer den Hardcore-Nutzern wird ChatGPT Plus wahrscheinlich schwer zu rechtfertigen sein. Zum Vergleich: Der Adobe Photography Plan, der sowohl Photoshop als auch Lightroom enthält, hat eine ähnliche monatliche Gebühr, wenn man sich für 1TB Cloud-Speicher entscheidet. Und so beeindruckend ChatGPT auch sein mag, es bleibt ein embryonales Forschungsprojekt und kein ausgefeiltes Programm mit jahrzehntelanger Verfeinerung wie Photoshop.
Dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass bestimmte Nutzer(insbesondere Programmierer und Forscher) durch ChatGPT eine enorme Zeitersparnis erzielen, die die Kosten rechtfertigen könnte. OpenAI sagt, dass es "in den nächsten Wochen" damit beginnen wird, Leute von der ChatGPT Plus-Warteliste einzuladen.
Analyse: Gute ChatGPT-Nachrichten für Gratis-Nutzer
ChatGPT Plus ist im Moment nur eine Testversion – und OpenAI braucht wahrscheinlich keine große Anzahl von Anmeldungen, um es als Erfolg zu betrachten. Der Preis von 20 US-Dollar pro Monat ist auch deutlich niedriger als der Preis von 42 US-Dollar pro Monat für die Professional-Version, über die noch vor ein paar Wochen gemunkelt wurde.
Aber die Hauptgewinner der Plus-Version könnten vorerst die kostenlosen Nutzer sein. OpenAI hat betont, dass die Abo-Preise notwendig sind, um eine kostenlose Version seines KI-Chatbots für ein breites Publikum verfügbar zu halten. OpenAI sagt auch, dass es "Optionen für kostengünstigere Tarife prüft" und demnächst eine ChatGPT API-Warteliste für diejenigen einrichten wird, die Produkte mit dem KI-Tool entwickeln wollen.
Wir haben OpenAI gefragt, wie sich ChatGPT Plus auf die kostenlose Version auswirken wird, was den Zugang und die Antwortzeiten angeht, und werden diesen Artikel aktualisieren, sobald wir eine Antwort erhalten. Eine weitere große Herausforderung für ChatGPT ist die Frage, wie es sich auf ethische Weise weiterentwickeln kann, ohne die Verspieltheit zu verlieren, die es zu einem viralen Hit gemacht hat.
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Der CEO von OpenAI, Sam Altman, hat auf Twitter zugegeben, dass ChatGPT "Unzulänglichkeiten in Bezug auf Voreingenommenheit" hat und dass man "daran arbeitet, dies zu verbessern". Einige Nutzerinnen und Nutzer sind aber auch frustriert, weil der Chatbot sich immer weniger auf kreative Themen einlässt, die mit Humor oder künstlerischen Bemühungen zu tun haben.
Und dann ist da noch die drohende Konkurrenz durch Wettbewerber wie Google. Laut der New York Times hat Google bis zu 20 KI-Projekte in Arbeit, während Microsoft anscheinend damit beschäftigt ist, einige der Fähigkeiten von ChatGPT in Programme wie Word und Outlook zu integrieren.
Der Kampf um die KI-Chatbots wird immer hitziger, und ChatGPT hat mit seinem neuen Angebot von 20 US-Dollar pro Monat ein Zeichen gesetzt – ob sich das letztendlich als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für einen KI-Assistenten erweist oder ob der Preis zu hoch ist, werden wir in den kommenden Monaten herausfinden.
Wenn du noch mehr spannende Fakten zu ChatGPT herausfinden möchtest, bist du bei uns genau richtig. Zum Beispiel erklären wir dir, auf welche fünf Wege ChatGPT Microsoft Office verändern könnte.
Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.
- Mark WilsonSenior news editor