TikTok ist und bleibt die App der Stunde. Die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform der Welt lockt täglich neue Nutzer:innen an. Gerade in den letzten Monaten hat sich das chinesische Netzwerk auch für die Werbetreibenden dieser Welt zunehmend geöffnet. Viele Unternehmen suchen noch nach der richtigen Strategie, um die für TikTok charakteristische junge Zielgruppe anzusprechen. Im Folgenden gibt es fünf praktische Tipps, die den Einstieg spürbar erleichtern und für Reichweite sorgen.
Gerade bei der Gen Z - also in den Jahrgängen 1997 bis 2012 - ist TikTok unglaublich beliebt. Die Plattform steht für simple Smartphone-Videos im Hochformat, die maximal 60 Sekunden lang sein dürfen. Ganz typisch für TikTok ist die Einbindung von Filtern, Effekten und Musik. Videos können innerhalb der App denkbar einfach bearbeitet und so jedes mal auf’s Neue individuelle Meisterwerke geschaffen werden. Hier folgen fünf Ratschläge, wie es auch mit der nötigen Reichweite klappt.
Tipp #1 : Nutze die starke organische Reichweite!
Im Gegensatz zu den etablierten Social-Media-Plattformen bietet der TikTok-Algorithmus noch die Möglichkeit, auf organische Weise große Reichweiten aufzubauen. Die Anzahl der vorhandenen Follower:innen spielt dabei keine Rolle, auch als Neuling - egal ob mit Privat- oder Business-Account - ist es möglich, sehr schnell eine große Community aufzubauen. Ein wesentlicher Faktor ist hier der Einsatz treffender Hashtags, mit denen Posts kategorisiert werden.
Der inhaltliche Anspruch von Marken und Unternehmen muss es sein, außergewöhnliche Inhalte zu kreieren und so ihre Bekanntheit zu steigern. Es macht folglich wenig Sinn, vorhandene Inhalte, etwa von Instagram, auf TikTok zu spiegeln. Die Community erwartet mindestens eine originelle Idee, die mithilfe der App-eigenen Kreativ-Tools umgesetzt wurde und dem charakteristischen TikTok-Content entspricht, den die Nutzer:innen lieben.
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Tipp #2: Springe auf den nächsten Trend auf!
Auf keiner anderen Plattform werden so schnell Trends gesetzt, wie bei TikTok. Wer von ihnen profitieren möchte, muss sich beeilen - denn so schnell bestimmte Hypes durch die Decke gehen, so schnell verschwinden sie auch wieder von der Bildfläche. Ein prominentes Beispiel, wie man Trends für seine Zwecke optimal nutzen kann, ist der TikTok-Account von Ryanair (Öffnet sich in einem neuen Tab).
Wer die aktuellen Hits auf der Plattform im Blick hat und diese regelmäßig analysiert, sollte von Fall zu Fall entscheiden, ob es sinnvoll ist, eine Trendwelle mitzusurfen. Denn nur wenn das jeweilige Thema, Format oder die Darstellungsform zu den Werten eines Unternehmens passt, macht eine Umsetzung Sinn. Ansonsten ist die Gefahr groß, sich zu blamieren.
Tipp #3: Starte eine Hashtag Challenge!
Zugegeben: Hashtag Challenges sind insbesondere für Marken spannend, die bereits über eine gewisse Reichweite verfügen. Im Allgemeinen versteht man darunter nicht weniger als die Kreation eines eigenen Hypes, der zum Nachahmen anstecken soll. Die Markenbekanntheit wird dabei mit jedem Post nachhaltig gestärkt, da eine Challenge immer mit einem gebrandeten Hashtag einhergeht. Wie eine gelungene Hashtag Challenge aussehen kann, hat der italienische Fußballclub AC Mailand in der Vorweihnachtszeit (Öffnet sich in einem neuen Tab) gezeigt.
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Tipp #4: Binde bezahlte Inhalte nativ ein!
Was TikTok lange auszeichnete, war die Tatsache, dass es über einen großen Zeitraum keine Werbung auf der Plattform gab. Inzwischen haben zwar auch auf TikTok Marken die Möglichkeit, Ads zu schalten - allerdings wissen die Nutzer:innen weiterhin sehr zu schätzen, dass ihr Feed nicht von statischen Anzeigen übersät ist. Wenn sich ein Unternehmen dafür entscheidet, Werbung auf TikTok zu schalten, sollte der Anspruch darin bestehen, seine Ads möglichst nativ zu gestalten.
Eine Lösung sind bezahlte Inhalte, die nicht zu einer Unterbrechung des Scroll-Mechanismus seitens der Nutzer:innen führen. Entsprechend bieten sich auch für Ads kreative Videos im “TikTok-Style” an. Eine Alternative stellen Kooperationen mit TikTok-Creators dar. Bei dieser Form des “Branded Content” werden durch einen reichweitenstarken Account bereits hochgeladene Videos beworben, die in ihrem Look-and-Feel nicht unmittelbar als Werbung zu identifizieren sind.
Tipp #5: Interagiere mit deiner Zielgruppe!
TikTok bietet Unternehmen zwei spannende Funktionen, um direkt mit einzelnen Personen aus der Zielgruppe in Kontakt zu treten und mit ihnen zu interagieren.
Zum einen gibt es die “Stitch”-Funktion. Sie ermöglicht, auf ein bestehendes Video mit einem eigenen Video zu reagieren oder damit zu interagieren. Ein weiteres nützliches Tool ist das Q&A-Feature, über welches man einzelne Fragen oder Kommentare im Video einblenden und diese beantworten kann. Auf diese Weise ist eine direkte Interaktion mit der Zielgruppe möglich.
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Steigende Relevanz - auch für B2B-Unternehmen
Das Wachstum von TikTok ist beeindruckend. Gerade in der Corona-Pandemie verzeichnete die Plattform einen enormen Zuwachs, inzwischen zählt TikTok über 1,1 Milliarden Nutzer:innen. 90 Prozent von ihnen sind jeden Tag auf der Plattform aktiv, die tägliche Verweildauer beträgt im Schnitt 52 Minuten. Mehr als eine Milliarde Videos werden täglich auf der Plattform geschaut.
Alleine angesichts dieser Zahlen ist es kaum verwunderlich, dass sich immer mehr Werbetreibende mit den Möglichkeiten auf TikTok und den Charakteristika der Plattform auseinandersetzen. Zugegeben: Noch eignet sich das Netzwerk - auch aufgrund der sehr jungen Zielgruppe - vor allem für Inhalte von Consumer Brands. Doch mit seiner neuen Plattform (Öffnet sich in einem neuen Tab), die sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen richtet, öffnet TikTok nun auch die Tür für B2B-Unternehmen.
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Philipp Reittinger, CEO und Mitgründer bei ZweiDigital (Öffnet sich in einem neuen Tab)