Netflix könnte bald seinen Basic-Tarif weltweit einstellen

Netflix könnte bald seinen Basic-Tarif weltweit einstellen
Das Netflix TV-Erlebnis wird besser (Bildnachweis: Freestocks/Unsplash)

Netflix hat in aller Stille sein Basic-Abonnement in Kanada abgeschafft und damit die billigste Option ohne Werbung aus dem Land entfernt. 

Die Abschaffung betrifft nur "neue oder wiederkehrende Mitglieder" und zwingt potenzielle Kunden dazu, zwischen 5,99 $ für den Standardtarif mit Werbung, 16,49 $ für den Standardtarif oder 20,99 $ für den Premiumtarif zu wählen, heißt es auf der Netflix-Hilfeseite. Der Silberstreif am Horizont, wenn man das so nennen kann, ist, dass Nutzer, die bereits den Basic-Tarif haben, diesen beibehalten können, bis sie entweder den Tarif wechseln oder ihr Konto kündigen. Offenbar hat der Streaming-Gigant diese Stufe schon vor einiger Zeit abgeschafft, nur hat es bis vor kurzem niemand bemerkt. Der früheste Hinweis, den wir finden konnten, stammt von einem Twitter-Nutzer, der sich am 10. Juni über die Kündigung des Basic-Tarifs beschwerte.

In anderen Ländern auf der ganzen Welt gab es bisher keine Änderungen. Auf der amerikanischen Netflix-Seite mit den Plänen und Preisen ist der Basic-Tarif immer noch mit 9,99 $ angegeben, sodass die Nutzer in den anderen Ländern sicher sind - zumindest im Moment. Es ist erwähnenswert, dass Netflix Kanada auch schon bei der Einführung des werbefinanzierten Angebots im November 2022 als Testland nutzte. 

Analyse: Die Geschichte wiederholt sich

Obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass Netflix den Basic-Tarif irgendwo anders abschafft, ist das nicht ausgeschlossen. Reed Hastings, einer der Mitbegründer des Streamingdienstes, sagte bereits 2020, dass das Unternehmen niemals Werbung für seine Nutzer einführen würde. Außerdem twitterte die Plattform 2017 den berühmten Satz "Love is sharing a password" (der immer noch aktuell ist). Nun, wie sich herausstellt, sind diese beiden Kommentare gealtert wie Milch. Jetzt gibt es ein werbefinanziertes Abonnement und Netflix hat das Passwort-Sharing zum Ärger vieler eingeschränkt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass das Unternehmen nach Jahren seine Meinung ändert.

Aber die brennende Frage ist: Wird das erfolgreich sein? Werden die kanadischen Nutzer auf eine andere Stufe wechseln? Wahrscheinlich schon. Das Passwort-Sharing war zwar umstritten, hat aber tatsächlich dazu geführt, dass neue Abonnements abgeschlossen wurden. Tatsächlich verzeichnete Netflix vor kurzem den "größten Abonnentenzuwachs in den USA seit viereinhalb Jahren" als Folge der neuen Politik. 

Wir haben Netflix gefragt, ob es sich zu diesem Schritt äußern möchte und ob es plant, den Basisplan in anderen Ländern abzuschaffen. Wir werden diesen Artikel zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

Mit Unterstützung von