Obi-Wan Kenobi - Ein Fazit nach den ersten drei Folgen.
Ich spüre eine weitere Erschütterung der Macht.
Die lang erwartete Serie über den berühmten Jedi Obi-Wan Kenobi läuft seit dem 27. Mai auf Disney+. Ihr dürft euch jeden Mittwoch auf eine neue Folge freuen.
Es folgen massive Spoiler zu Obi-Wan Kenobi!
Die erste Folge von Obi-Wan Kenobi zeigt uns, wie der einstige Jedi-Meister in Abgeschiedenheit auf dem Wüstenplaneten Tatooine seinen Alltag lebt. Losgelöst von der Macht, fällt es Kenobi sichtlich schwer, mit seinen Taten aus Episode III "Die Rache der Sith" klarzukommen. Die einzige Motivation, die Ben Kenobi weitermachen lässt, ist ein wachsames Auge auf den jungen Luke Skywalker zu haben.
Mittlerweile kann man als Star-Wars-Fan den Wüstenplaneten nur noch schwer ertragen, da dieser in The Mandalorian und The Book of Boba Fett die Hauptkulisse darstellte. Bereits in der ersten Folge bekommen wir Alderaan zu sehen und dürfen der 10 jährigen - und altklugen - Prinzessin Leia beim Klettern zusehen. Leider zeigt sich bereits in der ersten Folge, dass die Serie immer wieder mit unlogischen oder konfusen Szenen gespickt ist.
Bisher hatte jede Folge mindestens eine solcher Szenen. In der ersten Folge war es die Verfolgung von Leia. Wieso können drei ausgewachsene Schurken plötzlich nur noch in Zeitlupe rennen und es gerade so schaffen, eine Zehnjährige zu entführen? In der zweiten Folge liefert sich Kenobi ein Feuergefecht auf den Dächern des Planeten Daiyu. Leia stürzt vom Dach und Obi-Wan kann sie nur unter größter Anstrengung mit der Macht auffangen. Doch warum endet an dieser Stelle die Schießerei abrupt? Die Logiklöcher werden in Folge 3 dadurch gekrönt, dass Darth Vader - einer der mächtigsten Sith-Lords überhaupt - sich von einem 3 Meter breiten Flammenteppich aufhalten lässt, welchen er noch Sekunden vorher durch einen Machtschub ausblasen konnte. Warum?
Uns wurde der "Kampf des Jahrhunderts" zwischen Obi-Wan Kenobi und Darth Vader versprochen. Auch wenn die dritte Folge von Obi-Wan Kenobi dieses Versprechen noch nicht einlöst, hebt die Anwesenheit von Darth Vader mit der markanten Stimme von James Earl Jones das Star-Wars-Feeling an.
Die Inszenierung von Vader als brutale, eiskalte und von Rache getriebene Killermaschine geht in der dritten Folge sehr gut auf. Auch die lähmende Angst von Obi-Wan wird von Ewan McGregor hervorragend in Mimik und Gestik dargestellt und man nimmt ihm diese Rolle ein weiteres Mal voll ab.
Die Serie schafft es durchaus, ein gutes Gefühl zu erzeugen. Besonders als das langersehnte Aufeinandertreffen zwischen Vader und Kenobi stattfindet, sind nicht Lichtschwerter, sondern Worte das Spannende.
"Was ist aus dir geworden?" ist der erste Satz, den Obi-Wan seinen ehemaligen Schüler entgegnet. Vaders zornerfüllte und ikonische Antwort darauf: "Ich bin das, was Ihr aus mir gemacht habt."
Wow. SO geht Star Wars. Die Serie Obi-Wan Kenobi hat genau durch solche Momente durchaus das Potenzial, spannende Geschichten zu erzählen, auch wenn das Ende vieler Charaktere bereits bekannt ist.
Dieses Potenzial wird auch vereinzelt genutzt, dann aber wieder im Würgegriff der Konfusion erstickt. Leider macht dieses Problem die Serie nur mittelmäßig. Da mittlerweile alle Szenen aus dem Trailer in den ersten drei Folgen vorgekommen sind, dürfen wir auf die zweite Hälfte gespannt sein. Hoffen wir nur, dass die Logiklöcher nachlassen und wir das versprochene Rematch des Jahrhunderts bekommen werden.
Die weit weit entfernte Galaxis bietet ebenfalls ein quasi unerschöpfliches Potenzial der Schauplätze. Ab der zweiten Folge haben wir zwar eine größere Dynamik der Schauplätze als in The Book of Boba Fett, trotzdem ist auch noch Luft nach oben.
Möge die Macht mit den nächsten drei Folgen von Obi-Wan Kenobi sein.
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Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de