Leak: Behält Intel mit dem Core i9-10900K doch die Oberhand gegenüber dem AMD Ryzen 9 3900X?

Intel Comet Lake
(Bildnachweis: Intel)

Intels Core i9-10900K hat mehr Benchmarks durchsickern* lassen, wobei die neuen 3DMark-Prozessorwerte anzeigen, dass das neue 10-Core-Flaggschiff AMDs Ryzen 9 3900X* mühelos schlägt.

Die Benchmarks, die vom stets aufmerksamen TUM_APISAK auf Twitter verbreitet wurden, zeigen, dass der 10900K bei Physics in Fire Strike Extreme einen Wert von 28.462 und bei Time Spy einen CPU-Wert von 13.142 erreichte.

* Link englischsprachig

Der Ryzen 9 3900X von AMD erreicht in diesen Benchmarks 27.137 bzw. 12.624 Punkte, wie du im Tweet oben sehen kannst. Das bedeutet, dass er von Intels Comet Lake-S-Desktop-Champion in diesem Vergleich ziemlich easy um fast 5 % bzw. 4 % geschlagen wird.

Der Tweet weist auch darauf hin, dass der Core i9-10900K einen Grundtakt von 3,7 GHz hat und, wie zuvor gemunkelt (Link englischsprachig), auf 5,1 GHz hochgetaktet werden kann.

Das wird natürlich kein All-Core-Boost sein, sondern nur Single-Core-Boost – obwohl der 10900K höher als der 3900X von AMD takten wird. Dieser hat eine maximalen Boost von 4,6 GHz und einen All-Core-Boost, der die 4 GHz-Marke fast knackt  (obwohl das von Chip zu Chip wie immer unterschiedlich ist). Frühere Spekulationen besagen, dass der 10900K einen All-Core-Boost von 4,8 GHz haben wird.

Takte, keine Kerne

Der 3900X hat ein paar Kerne mehr, da es sich um eine 12-Kern-Geschichte handelt, aber Intel hat in letzter Zeit die Karte "Taktraten sind wichtiger als Kerne" ausgespielt – und diese 3DMark-Ergebnisse scheinen das zu bestätigen.

Allerdings müssen wir bedenken, dass durchgesickerte Benchmarks immer mit Vorsicht zu behandeln sind, und natürlich kann man in isolierte Ergebnisse vor der Markteinführung viel hinein interpretieren.

Es scheint jedoch so zu sein, dass Intel versucht, alles aus seinem bestehenden 14-nm-Prozess herauszuholen, und es scheint ihm zu gelingen, mit den neuen 7-nm-Chips von AMD mehr als konkurrenzfähig zu bleiben. Obwohl der Preis, den du für den Comet Lake zahlen musst, zweifellos ein höherer Stromverbrauch sein wird – insbesondere im Vergleich zu Ryzen.

Tatsächlich gibt es Spekulationen, dass die Verzögerung der next-gen Comet Lake-Desktop-CPUs darauf zurückzuführen ist, dass Intel darum kämpft, den Leistungsbedarf dieses Vorzeigeprozessors unter Kontrolle zu bekommen. Uns wurde geflüstert, dass der 10900K 300W von der Stromversorgung des PCs verlangen könnte, bei maximaler Belastung.

Intels Top-End-Prozessoren der 9. Generation* können selbst ziemlich stromhungrig sein, daher ist dieses Gerücht auch nicht wirklich eine Überraschung (obwohl wir natürlich auch noch nicht davon ausgehen können, dass es wahr ist).

Es gab weitere Gerüchte über den Start des Comet Lake-S*. Vielleicht kommt dieser sogar bis Mai. Aber Tatsache ist, dass Intel langsam mal in die Puschen kommen muss. Andernfalls könnten diese Prozessoren der nächsten Generation der Einführung der Ryzen 4000-Desktop-CPUs* von AMD zu nahe kommen. Denn dies wäre ein völlig anderes Leistungs-Pingpong (mit einer Leistungssteigerung von vielleicht bis zu 20% bei den aktuellen Ryzen-Chips).

Der andere Bereich, in dem Intel konkurrenzfähig sein kann, ist die Preisgestaltung. Wir haben gehört, dass der Chipriese beabsichtigt, die Preisvorstellungen für weitere seiner CPUs zu senken, könnte das also möglicherweise auf diese Comet Lake-Produkte hindeuten?

Das ist noch lange nicht klar*, aber wenn es passiert, ist das natürlich eine gute Nachricht für die Verbraucher, denn zweifellos wird AMD darauf reagieren müssen.

* Link englischsprachig

Via PCGamesN

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Franziska Schaub
Chefredakteurin

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