Kaspersky bestreitet, für fehlerhaftes Windows 10-Update verantwortlich zu sein
Das Update sollte eine Lücke in Kaspersky Rescue Disk schließen
Microsoft hat ein kritisches Windows 10*-Update zurückgezogen, das Installationsprobleme verursachte. Während das Update eine Sicherheitslücke im Zusammenhang mit Kasperskys Rescue Disk-Software schließen sollte, bestreitet das Sicherheitsunternehmen die Ursache für die Probleme des Updates zu sein.
Windows 10 KB4524244 sollte eine Sicherheitslücke in Kasperskys Rescue Disk-Software schließen, die im April 2019 öffentlich gemacht wurde.
Obwohl Kaspersky behauptet, das Problem bereits im August 2019 behoben zu haben, veröffentlichte Microsoft im Februar 2020 das Windows 10 KB4524244-Update*, das UEFI-Signaturen widerruft, laut Kaspersky, um "Angriffe gegen Secure Boot durch manipulierte ältere Versionen von Kaspersky Rescue Disk zu verhindern".
In klassischer Microsoft-Manier bereitet KB4524244 allerdings mehr Probleme bereitet als es löst, denn aus Nutzerberichten geht hervor, dass Geräte nach Installation des Updates nicht mehr starten würden. Kaspersky teilte schnell mit, es trage keine Schuld.
Funkstille
Kaspersky ist in dieser Sache nicht völlig unschuldig, schließtlich hat es in der Tat ein Sicherheitstool mit einer gewaltigen Sicherheitslücke veröffentlicht, was so ziemlich das letzte ist, das man sich wünscht. Fairnesshalber muss man allerdings hinzufügen, dass es die Lücke bereits in 2019 gestopft hat.
Und während das von Microsoft veröffentlichte Update noch weiter vor diesem Problem schützen sollte (allerdings einige Monate, nachdem das Problem bereits behoben war), liegt das Problem damit wahrscheinlich eher bei Microsoft als bei Kaspersky. Wenn man bedenkt, das Microsoft gerade von einer Serie fehlerhafter Updates geplagt ist, fällt es sehr einfach dem Unternehmen die Schuld dafür zu geben.
Kaspersky erklärt außerdem, dass es hinsichtlich des Updates und seiner Probleme nicht von Microsoft kontaktiert wurde.
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Softpedia berichtet*, das Sicherheitsunternehmen habe erklärt, dass "Microsoft sich nicht an Kaspersky bezüglich der Updateprobleme gewendet hat. Nach einer intensiven internen Analyse sind unsere Experten zum Schluss gekommen, dass Kaspersky-Produkte nicht die Ursache des Problems waren."
Einer der größten Kritikpunkte an Microsofts derzeitigen Handhabung von Updates ist eine gewisse Geheimniskrämerei und mangelnde Kommunikation. Wenn es ein Problem mit einer bestimmten Software gibt, dann könnte man davon ausgehen, dass Microsoft mit dem Softwareentwickler zusammenarbeitet, um es zu beheben. Allerdings war das wohl leider nicht der fall.
Was Windows 10 KB4524244 angeht, so ist es das nächste Update, das wegen Problemen zurückgezogen werden muss. Es sieht auch nicht so aus, als würde es wiederveröffentlicht werden, da Microsoft laut Softpedia stattdessen Bugfixes in einem zukünftigen Update veröffentlicht würde. Hoffen wir, dass es dieses nicht wieder schwerwiegende Probleme bereitet.
* Link in englischer Sprache
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Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.
E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de