E-Commerce-Verkäufe steigen nach der Pandemie weiter an

Amazon e-commerce logo
(Bildnachweis: Internet)

Eine neue Studie hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der zukünftigen weltweiten E-Commerce-Ausgaben online getätigt werden und 51 % des weltweiten Einzelhandelsumsatzes ausmachen werden.

Der Bericht des Beratungsunternehmens Wunderman Thompson Commerce, bei dem 28.000 Verbraucher befragt wurden, ergab, dass über ein Viertel oder 27 % der Verbraucherausgaben in Großbritannien ebenfalls ausschließlich über den E-Commerce-Riesen Amazon getätigt werden.

Gleichzeitig zeigte die Studie, dass Verbraucher rund um den Globus es begrüßen würden, wenn Amazon und andere Online-Händler mehr Steuern zahlen würden. 56 % der Befragten wünschen sich, dass das Unternehmen einen größeren Beitrag leistet.

Trotz des öffentlichen Unbehagens über die Höhe der Steuern, die große E-Commerce-Unternehmen zahlen, haben die Verbraucher einen unstillbaren Wunsch entwickelt, online einzukaufen. Die Umfrage ergab, dass 72 % der weltweiten Einkäufer der Meinung sind, dass Online-Shopping im Jahr 2020 lebenswichtig ist, insbesondere während der Lockdowns. Die Anziehungskraft nimmt weiter zu: 73 % gaben an, dass E-Commerce für sie im Jahr 2021 noch wichtiger sein wird.

Und in Deutschland?

Eine Erhebung des IFH Köln zeigt, dass rund 94 % der Online-Kunden in Deutschland bei Amazon einkaufen, rund 70 % des Umsatzes bei Amazon wird von Prime-Mitgliedern generiert.

Und: Krisenfeste Fundamente und Geschäftsmodelle zahlen sich aus. Zwar wuchs der Online-Handel in Deutschland im letzten Jahr insgesamt um rund 15 Milliarden Euro (zum Vergleich: in den Vorjahren konnte ein Wachstum von nur rund 5,6 Milliarden jährlich verzeichnet werden), allerdings lassen sich hiervon rund 11,4 Milliarden Euro Amazon zuschreiben*.

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Etwas überraschend gaben jedoch zwei Drittel der Käufer weltweit an, dass sie immer noch bevorzugt bei Marken einkaufen würden, die sowohl über eine Online-Präsenz als auch über ein physisches, stationäres Geschäft verfügen. Die Studie unterstreicht auch die wachsende Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Geschäfte schneller zu digitalisieren, um mit der Nachfrage nach E-Commerce-Funktionen** Schritt zu halten.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Erfolg der Marktplätze von Unternehmen wie Amazon, Alibaba, JD.com, Mercado Libre und eBay, auf die mittlerweile 42 % aller Online-Ausgaben weltweit entfallen. Und weit davon entfernt, die Verbraucher wegen der potenziellen Einschränkungen beim Kauf von Waren bei einem einzigen Händler nervös zu machen, zeigten sich 64 % der Befragten begeistert davon, ihr Geld über die Marktplatzoptionen eines einzelnen Händlers auszugeben.

Das Vorhandensein von Covid-19 ist nach wie vor ein starker Grund, der viele Verbraucher davon abhält, in physischen Geschäften einzukaufen. 41 % der Befragten gaben an, dass ihnen die Aussicht, einen Fuß in ein Geschäft zu setzen, Sorgen bereitet. Allerdings ist dieser Prozentsatz im Vergleich zu den 48 Prozent, die im letzten Jahr dasselbe sagten, gesunken. Neben der Angst vor dem Coronavirus wünschen sich die Verbraucher auch ein besseres Einkaufserlebnis und erwarten eine nahtlose Reise über digitale und physische Kanäle.

Die Einzelhändler haben eindeutig zu tun: 73 Prozent der Befragten gaben an, dass die Geschäftsinhaber besser darin werden müssen, die Produkte, den Service und das Gesamterlebnis zu liefern, das die Kunden wünschen. Die Geschäfte müssen daher alle ihre Verkaufskanäle ausbauen, einschließlich Social Commerce*, das zunehmend zu einem wichtigen Bestandteil der E-Commerce-Landschaft wird. Die Studie selbst zeigt, dass 44 % der weltweiten Verbraucher bereits etwas über eine soziale Plattform gekauft haben, während 56 % planen, dies in Zukunft häufiger zu tun.

"Das Jahr 2021 und darüber hinaus wird eine Ära vielfältigerer Online-Angebote einläuten, in der Marktplätze, Direct-to-Consumer-Markenseiten und Social Commerce eine wichtige Rolle spielen werden", sagt Hugh Fletcher, Global Head of Consultancy and Innovation bei Wunderman Thompson Commerce. 

"Unternehmen müssen sicherstellen, dass diese komplexere Online-Landschaft ihr gesamtes Einzelhandelsangebot ergänzt, das digitale und physische Angebote umfassen muss."

Via: Internet World

* Eigene Berechnungen des IFH Köln auf Basis von Unternehmensangaben, Umsätze Deutschland, inkl. Umsatzsteuer, amazon.de ohne B2B-Umsatz, mit Marketplace-Umsätzen (Außenumsatz).

** Link englischsprachig

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.

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