Das iPhone 15 könnte USB-C auf die bestmögliche Art und Weise von Apple übernehmen

Das Apple iPhone 14 beim Aufladen auf einem grünen Hintergrund
(Bildnachweis: Apple)

Die letzten iPhone 15-Leaks haben gezeigt, dass das Smartphone endlich den Lightning-Anschluss gegen USB-C eintauschen wird, aber ein neues Gerücht deutet darauf hin, dass Apple trotzdem einen Weg finden wird, den Ladestandard einzuschränken.

Ein bisher zuverlässiger Leaker namens ShrimpApplePro hat in einem Tweet gesagt, dass "USB-C mit MFi kommt", wobei MFi für Apples "Made for iPhone" Programm steht. Das ist wichtig, denn Apples Programm kann die Funktionalität und Leistung von Zubehör einschränken, das nicht von dem Tech-Giganten genehmigt wurde.

Wenn das Gerücht wahr ist und USB-Zubehör für das iPhone 15 eine MFi-Zertifizierung benötigt, könnte das dazu führen, dass die Daten- und Ladegeschwindigkeit einiger Kabel eingeschränkt wird. Im schlimmsten Fall könntest du sogar die gefürchtete Warnung "Dieses Zubehör wird nicht unterstützt" auf deinem iPhone sehen.

Der Leak ist umso glaubwürdiger, als er auf frühere Gerüchte auf der chinesischen Social-Media-Website Weibo zurückgeht, wonach das iPhone 15 und das iPhone 15 Pro mit einem Authentifizierungs-Chip ausgestattet sein werden, der die Kompatibilität von Peripheriegeräten prüft - mit anderen Worten: Apples MFi-Chip.

Doch während sich die Anzeichen verdichten, dass Apple für das iPhone 15 charakteristischerweise eine zusätzliche Kontrollebene zum USB-C-Standard hinzufügen wird, gibt es auch Gründe, an den Gerüchten zu zweifeln. Das Apple iPad zum Beispiel hat seit dem iPad Pro 11 (2018) USB-C Anschlüsse, aber die Serie wurde nie mit irgendwelchen Ladebeschränkungen ausgestattet.

Die Aufnahme der MFi-Authentifizierung in das iPhone 15 könnte auch zu einer potenziell ärgerlichen Inkonsistenz für diejenigen führen, die sowohl ein iPhone als auch ein iPad besitzen und für beide das gleiche Ladekabel verwenden wollen. Die Gerüchte deuten jedoch immer mehr darauf hin, dass es für das iPhone 15 noch proprietäre Kabel geben könnte. Es wird also interessant sein zu sehen, wie Apple im September damit umgehen wird, falls sich das bewahrheiten sollte.


Analyse: ein hochbrisantes Thema

Drei Apple iPhone 14s auf einem grünen Hintergrund

(Image credit: Apple)

Gerüchte, dass Apple einen "Made for iPhone"-Schritt zwischen dem iPhone 15-Zubehör und einem globalen Standard wie USB-C macht, haben unweigerlich die Meinungen polarisiert. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass es sich hierbei nur um Gerüchte handelt.

Apple-Kritiker werden darauf hinweisen, dass das Unternehmen von Zubehörherstellern eine Gebühr für die MFi-Zertifizierung von Lightning-Zubehör verlangt. Angesichts der Tatsache, dass die Smartphone-Verkäufe in den letzten Monaten des Jahres 2022 mit einem Rückgang von 18,3 % im Vergleich zum Vorjahr den größten Rückgang aller Zeiten verzeichneten, könnte dies etwas sein, das Apple nur ungern aufgeben möchte.

Hinzu kommt, dass iPhone 15-Besitzer möglicherweise mit Problemen wie langsameren Datenübertragungsgeschwindigkeiten konfrontiert werden könnten (was von der EU-Gesetzgebung nicht abgedeckt wird), wenn sie keine MFi-zugelassenen Kabel kaufen. Theoretisch widerspricht dies der Idee und dem Geist eines offenen Standards wie USB-C.

Es gibt aber auch das Argument, dass "Made for iPhone" iPhone-Besitzer davor schützt, Kabel zu kaufen, die möglicherweise Schaden anrichten oder nicht wie vorgesehen funktionieren. USB-C-Kabel können sich in Bezug auf ihre Spezifikationen und die Art des Aufladens stark unterscheiden, daher wäre es nicht sehr überraschend, wenn Apple eingreifen würde, um ein einheitliches Erlebnis zu schaffen.

Etwas umstrittener sind die Gerüchte, dass das iPhone 15 Pro höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten unterstützen könnte als das Standard-iPhone 15, das den Gerüchten zufolge die gleichen Geschwindigkeiten (entsprechend USB 2.0) wie die aktuellen Lightning-iPhones haben soll.

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Franziska Schaub
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