Apple-Zulieferer Foxconn stoppt Produktion in Shanghai
Produktion muss wegen Covid-19-Ausbruchs verlagert werden
Der taiwanesische Elektronikkonzern und wichtiger Apple-Zulieferer Foxconn schließt nach einem Covid-19-Ausbruch zwei seiner Fabriken in der chinesischen Stadt Kushan.
Der South China Morning Post zufolge befinden sich die Fabriken unweit von Shanghai. Um zu verhindern, dass Covid „überschwappt“, hat die Stadt eine weitläufige Ausgangssperre verhängt.
Der nächste Covid-Shutdown
Einem Bericht von Reuters zufolge erklärte ein Sprecher von Foxconn, dass die Produktion auf andere Fabriken verlegt worden ist und dass ausreichend Apple-Produkte in Lagern vorhanden seien.
Das gilt nicht für die anderen Produktionslinien von Foxconn. Die Produktion von Datenübertragungsgeräten und Steckverbindern wird auf Eis gelegt, bis die chinesischen Behörden grünes Licht für die Wiederaufnahme geben.
Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Erst im März wurde in Shenzhen die komplette Produktion wegen eines Covid-19-Ausbruchs eingestellt.
Dazu gehörten Foxconns Fabriken in Longhua und Guanlan, wo Komponenten für Technik-Riesen wie Apple und Samsung produziert werden. Vorfälle wie diese traten während der Pandemie regelmäßig auf, beispielsweise im Mai 2021.
Verlagerung der Produktion
Foxconn bemüht sich seit geraumer Zeit, die iPhone-Produktion vom chinesischen Festland zu entfernen.
Erhalten Sie täglich Einblicke, Inspiration und Angebote in Ihren Posteingang
Regístrese para recibir noticias de última hora, reseñas, opiniones, ofertas de alta tecnología y más.
Die Produktion von iPads und MacBooks wurde bereits 2020 auf Wunsch von Apple im Zusammenhang mit dem Handelskrieg zwischen den USA und China nach Vietnam verlagert. Auch in der indischen Stadt Sriperumbudur soll eine Fabrik in Kürze mit der Produktion des iPhone 13 beginnen, nachdem die Regierung die Erlaubnis erteilt hat.
Für Apple sieht die Zukunft von Foxconn ganz gut aus, doch die ehemaligen Beschäftigten dürften dabei den Kürzeren ziehen. So hat Foxconn die Fabriken geschlossen, obwohl die Regionalregierung 60 Unternehmen die Wiedereröffnung erlaubt hat.
Die Beschäftigten wurden auch in einem „geschlossenen System“ gehalten, durften sich also nur zwischen den Wohnheimen und den Fabriken auf dem jeweiligen Foxconn-Gelände bewegen.
Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.
E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de
- Cesar CadenasContributor