Intels Next-Gen-Prozessoren sehen großartig aus
- aber hat sich der Tech-Gigant bereits selbst zum Scheitern verurteilt?
Nun, es sieht so aus, als ob Intels Arrow Lake Prozessoren wirklich auf dem Weg sind, mit einem voraussichtlichen Veröffentlichungsdatum 2024 und einigen wirklich beeindruckenden Performance Leaks. Das sind die Chips, die man im Auge behalten sollte. Vergiss Meteor Lake und den wenig überzeugenden Raptor Lake Refresh, der noch dieses Jahr erwartet wird.
Allerdings gibt es ein großes Problem mit diesen neuen Chips, das Intel wahrscheinlich nicht lösen kann. Die deutsche Technikseite Igor's Lab hat vor kurzem eine Fülle von Informationen über die Arrow Lake Chips selbst und - was noch wichtiger ist - über den Motherboard-Sockel, der sie unterstützen wird, veröffentlicht. Zur Überraschung aller wird es nicht der aktuelle LGA 1700 Sockel sein, sondern der neue LGA 1851.
Für alle, die sich mit PC-Hardware auskennen, stellt dies ein unmittelbares Problem dar: Wenn du auf einen dieser neuen Chips (vermutlich die 15000er Serie von Intel) aufrüsten willst, brauchst du ein neues Motherboard - und wahrscheinlich auch einen neuen CPU-Kühler. Abwärtskompatibilität geht leider anders. Noch schlimmer ist, dass die ersten LGA 1700 Boards, die mit Arrow Lake kompatibel sind, sehr teuer sein werden.
Meinung: Intel hat sich bereits eine Schusswunde am Fuß zugezogen und könnte die Waffe neu laden
Dieses Problem ist leider eines, das Intel selbst verursacht hat. Team Blue hat in der Vergangenheit etwas schneller als sein Hauptkonkurrent AMD die Motherboard-Sockel gewechselt. Es grenzt an Lächerlichkeit: Der LGA 1700-Sockel erschien erst vor anderthalb Jahren, im November 2021, während AMD seinen eigenen AM4-Sockel sechs Jahre lang benutzte, bevor AM5 im Jahr 2022 eingeführt wurde.
Was ist also falsch am LGA 1700? Er wurde mit Intels Alder-Lake-Chips der 12. Generation (angeführt vom Flaggschiff i9-12900K) eingeführt, die sowohl DDR4- als auch DDR5-RAM unterstützten, was zu einer merkwürdigen Kluft in der aktuellen Palette der Intel-Motherboards führte.
LGA 1851 wird vermutlich nur DDR5 unterstützen und eine weitere wichtige Neuerung bringen, mit der Intel mit AMDs AM5-Sockel gleichziehen kann: Die Unterstützung von Gen5-SSDs. Der AM5-Sockel ermöglicht bereits dedizierte PCIe-Lanes für die neuesten SSDs, während das LGA 1700-Format verlangt, dass solche Laufwerke PCIe x16-Grafik-Lanes "ausleihen", um Gen5-Speicher zu unterstützen.
Mit anderen Worten: Intel muss jetzt wegen seines früheren Fehlers aufholen, wodurch sich alle, die bereits ein LGA 1700-Motherboard (und wahrscheinlich auch einen neuen CPU-Kühler) gekauft haben, ein wenig benachteiligt fühlen könnten. Und da wir wissen, dass wir nächstes Jahr einen neuen Sockel bekommen, ist der Kauf einer neuen Intel-CPU zum jetzigen Zeitpunkt kaum zu empfehlen, es sei denn, du hast das Glück, einen sechsstelligen Betrag auf deinem Bankkonto übrig zu haben.
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Wir finden es sehr frustrierend, dass Intel seine Sockel so oft ändern muss. Um ehrlich zu sein, möchten wir nicht jedes zweite Jahr ein neues Mobo und einen neuen Kühler kaufen.
Das Ganze ist umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass die Arrow Lake Chips von Intel zu den besten Prozessoren der letzten Jahre gehören könnten. Sie bieten im Vergleich zu den Raptor Lake Chips der dreizehnten Generation eine deutliche Leistungsverbesserung und auch die integrierte Grafikleistung ist deutlich besser.
Schau, Intel. Der Core i9-13900K war eine großartige CPU. Während die Raptor-Lake-Refresh-Chips etwas enttäuschend klingen, scheint Arrow Lake ein echter Sprung nach vorn zu sein - aber können wir nicht wenigstens für vier oder fünf Jahre bei LGA 1851 bleiben?
Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden.
Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de
- Christian GuytonEditor, Computing