iPad Pro 11 (2018) review

Ein unglaubliches Tablet... wenn du weißt, wie man es benutzt.

TechRadar Fazit

Das iPad Pro 11-Zoll ist ausgezeichnet und mit Abstand das beste Tablet, das Apple je hergestellt hat - aber du musst wissen, wie du das Beste daraus holen kannst. Es wurde für den Profi entwickelt, und diejenigen, die in kreativen Bereichen arbeiten, werden die Leistung, Präzision und Gesamtqualität des Geräts lieben. Wenn du ein "Standard"-Benutzer bist, dann kaufst du das iPad Pro als Luxusgerät und Medien-Kraftpaket - und du zahlst für dieses Privileg.

Pro

  • +

    Pencil wird angeklemmt (endlich!)

  • +

    Wahnsinnig viel Kraft für ein Tablet

  • +

    Hervorragende Lautsprecher

Kontra

  • -

    Kein Kopfhöreradapter im Lieferumfang

  • -

    Pencil und Tastatur sind teure Extras

  • -

    Industriedesign wird nicht allen gefallen

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Seit dem ursprünglichen iPad Pro musste Apple seine Formel verbessern, und das iPad Pro 11 (2018) ist das Tablet, das es immer schon wollte. Mit einem kleineren Rahmen, aber größerem Bildschirm, Taschen voller Power und einem neuen, überarbeiteten Apple Pen ist es das neue Gesicht von Apples Tablets.

Apple musste diese Verbesserungen vornehmen, damit das iPad Pro 11 das wahre Gerät für einen professionellen Benutzer sein kann, und es scheint, dass die Firma diese Verbesserungen geliefert hat. Hier sind wir also mit dem iPad Pro 11-Zoll (oder iPad Pro 11, für dich und uns), das die verschiedenen Probleme beheben soll, die die ersten Pros hatten. Es gibt auch das iPad Pro 12.9, mit einem etwas größeren Bildschirm, für dich, wenn du einen zusätzlichen Bildschirm benötigst.

Tatsächlich hat Apple dieses neue Modell 'das iPad, das wir von Anfang an machen wollten' genannt - aber obwohl dies mit Abstand das beste Tablet ist, das Apple je hergestellt hat (zusammen mit seinem etwas klobigeren Geschwisterchen), stellt sich die Frage, ob der 'durchschnittliche' Nutzer genug Nutzen aus dem neuen iPad Pro ziehen wird, um die zusätzlichen Kosten gegenüber der neuesten 'Basis'-Produktlinie zu rechtfertigen.

In der Vergangenheit liefen iPads auf dem gleichen Betriebssystem wie iPhones, aber das änderte sich, als Apple ein neues Betriebssystem für iPads angekündigt hat, das iPadOS genannt wird.

Mit diesem neuen Betriebssystem, das im September 2019 veröffentlicht wurde, haben iPads ihren Platz im Apple-Ökosystem zwischen iPhone und Mac gefunden - sie sind keine riesigen iPhones mehr, sondern selbst nützliche Arbeitsstationen.

Zu den nützlichen Funktionen von iPadOS gehören Gestensteuerung und verbesserte Markups. Als Apple das Betriebssystem ankündigte, zeigte es es auf den iPad Pros im Einsatz, also wurde es höchstwahrscheinlich mit Blick auf die leistungsstarke iPad Pro-Reihe entwickelt.

iPad Pro 11: Preis und Release

Das neue, kleinere iPad Pro 11, das wir hier sehen (es gibt auch ein neues iPad Pro 12.9), startete bei 879 € und kam in verschiedenen Konfigurationen. 

Zunächst einmal kannst du es in einer reinen Wi-Fi-Version oder mit einer Mobilfunkverbindung erhalten, damit du auch unterwegs auf 4G-Daten zugreifen kannst.

Du hast auch eine Vielzahl von Speicherkapazitätsoptionen, also lass uns die Preise aufschlüsseln. Der oben genannte Startpreis gilt für die reine Wi-Fi-Version mit 64 GB Speicherplatz an Bord. 

Die nächsthöhere Speichergröße ist 256 GB, die bei 1.049 € beginnt, gefolgt von 512 GB für 1.269 €. Ganz oben steht die 1 TB-Version, die satte 1.489 € kostet.

Beachte, dass alle oben genannten Preise für die reine Wi-Fi-Version des Tabs gelten - wenn du eine Mobilfunkverbindung hinzufügen möchtest, musst du zusätzlich 70 € bezahlen.

Mittlerweile kannst du auch gute Angebote im dreistelligen Bereich finden, also halte die Augen offen!

Komplett neuer Bildschirm

Normalerweise gibt es bei einem neuen iPad eine neue Funktion, die heraussticht, aber dieses Mal gibt es mehrere solcher Funktionen, da Apple sein leistungsstärkstes (und teuerstes) Tablet überholt hat.

Das erste, was die Aufmerksamkeit aller, die das iPad Pro 11 in die Hand nehmen, erregt, ist der neue Bildschirm, da er näher an die Ränder des Geräts herangeführt wurde und die ehemals dicken Einfassungen in der Breite reduziert wurden.

Der 11-Zoll-Bildschirm selbst wurde von Apple auf ein Liquid Retina Display aufgerüstet, etwas, das wir zum ersten Mal auf dem iPhone XR gesehen haben, als es kürzlich auf den Markt kam. Es hat nicht den gleichen atemberaubenden Effekt wie ein OLED-Display, wie man es beim Samsung Galaxy Tab S4 findet, und angesichts des hohen Preises ärgert es, dass das neue iPad Pro nicht die beste Bildschirmtechnologie hat.

Das soll nicht heißen, dass es in irgendeiner Weise ein schlechter Bildschirm ist - Apples TrueTone-Technologie und die 120 Hz Bildwiederholungsrate tragen beide wirklich etwas zur Qualität des Erlebnisses bei, während HDR-Inhalte detailreich sind.

Apropos HDR - das iPad Pro 11 spielt zwar tatsächlich HDR-Inhalte ab, gibt diese aber in EDR (Extended Dynamic Range) aus, das den Farbumfang, aber nicht die Helligkeit von echtem HDR bietet.

Es hat auch nicht die reiche Farbwiedergabe, die du auf OLED-Bildschirmen genießen kannst, und geht mehr auf die Seite der natürlicheren Farbtöne. Wenn du dir ein historisches Drama oder eine düstere Serie ansiehst, ist dies wahrscheinlich besser - aber für visuell stärkere Szenen könntest du es ein wenig verwaschen finden, da die LCD-Hintergrundbeleuchtung mehr durch den dunklen Bereich durchscheint als auf einem OLED-Display.

Der Gesamteffekt des größeren Bildschirms ist beeindruckend, wenn man ihn mit dem älteren Tablet vergleicht, obwohl du wahrscheinlich überrascht sein wirst, wie viel Rahmen es noch gibt. 

Man hätte vielleicht erwartet, dass sich das Display bis an die Ränder des Geräts erstreckt, aber es gibt immer noch einen auffälligen Balken am Rand des Bildschirms, der verhindert, dass man versehentlich auf den Bildschirm drückt, wenn man das Gerät im Querformat hält, und der an der oberen Kante die nach vorne gerichtete Kamera beherbergt.

Verbessertes Design

Apple scheint es zu mögen, wenn es um das Design geht, von sanften Kurven zu einem eher industriellen, fast brutalistischen Design zu wechseln - und letzteres ist das, was du auf dem neuen iPad Pro hast.

Die Seiten sind dem iPhone 4 oder iPhone SE ähnlicher als jedem anderen Gerät, das wir von der Marke kennen, und das macht das Halten des iPad Pro 11 zu einem etwas anderen Erlebnis.

Es ist nicht unangenehm und macht das iPad einen Hauch griffiger, aber es fehlt das erstklassige Gefühl, das dir ein gebogenes Stück Metall in der Hand bietet. Sir Jony Ive behauptete kürzlich in einem Interview, dass diese Designverbesserung darauf zurückzuführen ist, dass die Ingenieure es durch die Miniaturisierung der Komponenten endlich möglich gemacht haben, aber in Wirklichkeit fühlt es sich an, als ob die flachen Kanten nur implementiert wurden, um eine flache Kante zum Aufkleben des Apple-Pencils zu bieten.

Die Gesamtqualität des Designs ist definitiv ein Schritt nach vorn, auch wenn es hier kein Glas auf der Rückseite gibt - eine Glasrückseite würde ein kabelloses Aufladen ermöglichen, obwohl das in einem Tablet wahrscheinlich noch nicht unterstützt wird, wenn man bedenkt, wie groß die Ladepads oder Docks sein müssten.

Die Lautsprecher in den Ecken des Geräts sind immer noch als Quartett vorhanden, aber sie wurden so bearbeitet, dass sie jeweils einen Tief- und einen Hochtöner enthalten, um den Klang zu verbessern - das ist ein Plus für Musik- und Spielefans, aber die schlechte Nachricht ist, dass Apple den Kopfhöreranschluss von diesem Gerät entfernt hat. 

Ohne Kopfhörer im Lieferumfang wird dies für viele Nutzer eine Quelle des Ärgers sein, die schnell Probleme bekommen könnten.

Du denkst vielleicht: "Schon gut, ich benutze einfach den Adapter von meinem iPhone, nachdem Apple den Kopfhöreranschluss des iPhone 7 fallen gelassen hat". Nun, zuerst würden wir dich fragen, warum du etwas so merkwürdig Spezifisches sagen würdest... aber dann müssten wir dir sagen: Das wird nicht passieren, da Apple das iPad Pro auf einen USB-C Anschluss umgestellt hat, wie beim MacBook.

Das Fazit ist also: Wenn du keine Bluetooth-Kopfhörer sondern ein schönes Paar kabelgebundene Kopfhörer hast, die du verwenden möchtest, musst du zusätzlich zum Kaufpreis dieses Tablets noch etwas Geld ausgeben. 

Sicher, du kannst einige schöne Bluetooth-Optionen kaufen, und vielleicht hast du ja auch schon welche. Oder du kannst noch etwas mehr für einen Adapter ausgeben, so dass du deine aktuellen verkabelten Kopfhörer verwenden kannst. Was auch immer du bevorzugst, das ist eine wichtige Sache, die du vor dem Kauf des iPad Pro 11 wissen solltest.