Zur Technik hinter KPIs der Gamingbranche: RNG, RTP und Quoten erklärt!

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Die Quoten der Wettanbieter werden vor allem von Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Diese werden jedoch oftmals sehr unterschiedlich von den Buchmachern eingeschätzt. (Bildnachweis: pixabay.com)

Wer nur gelegentlich zockt und dabei ein wenig Spaß und Nervenkitzel haben möchte, braucht sich mit der Systematik hinter Glücksspielen und Wetten nicht näher befassen. Doch wer darauf abzielt, dauerhaft gute Ergebnisse in Wettbüros und Online-Casinos zu erzielen, ist gut damit beraten, sich im Vorfeld mit den wichtigsten Kennzahlen der Gamingbranche auseinanderzusetzen. Denn nur wer das System kennt, kann ihm auch dauerhaft ein Schnippchen schlagen. Am echten Spieltisch entscheidet die Kugel über den Zufall. In den Online-Casinos sind es hingegen ausgeklügelte Zufallsgeneratoren, die errechnen, auf welche Zahl die Kugel fällt.

Return-to-Player: Auszahlungsquoten erklärt

Viele Hobbyzocker haben sich wahrscheinlich schon öfter gefragt, was genau hinter der Abkürzung RTP steckt. Die drei Buchstaben stehen als Abkürzung für „Return to player“. Gemeint ist damit die jeweilige Auszahlungsquote, die ein Online-Casino seinen Spielern bietet.

Die Auszahlungsquote ist ein wichtiger KPI (Abkürzung für Key Performance Indicator) in der Gamingbranche. Sie wird immer mit einem Prozentwert dargestellt und beschreibt, welcher Teil des Einsatzes durchschnittlich wieder an die Spieler ausbezahlt wird. Ein RTP von 95 Prozent bedeutet also beispielsweise, dass bei einem Einsatz von 100 Euro durchschnittlich 95 Euro an die Spieler ausgeschüttet werden. Der RTP ist vor allem davon abhängig, welche Spiele in einem Casino angeboten werden. Denn vor allem hier variieren die Werte sehr stark.

Es ist also nicht nur wichtig, in welchem Casino gespielt wird. Sondern vor allem, welche Spiele dort in weiterer Folge gezockt werden. Dennoch ist es ratsam, sich an Online-Casinos zu halten, die generell einen sehr hohen RTP aufweisen. Dazu gehören unter anderem die Anbieter Vulkan Vegas (98,30 %), Mr. Bet (98,00 %) sowie N1Casino (97,80 %).

Eine Liste der Online-Casinos mit den besten Auszahlungsquoten (Stand: Dezember 2021) findet sich unter https://www.onlinecasinosdeutschland.de/tipps/auszahlungsquote/.

RNG: Die wundersame Welt der Zufallszahlen

Die Abkürzung RNG steht für "random number generator". Gemeint damit sind Zufallsgeneratoren, die dazu in der Lage sind, zufällige Zahlen zu erzeugen. Sie sind verantwortlich für den Zufallsfaktor, der in so gut wie jedem Computerspiel und damit auch im Online-Casino vorkommt. Sogar Netflix verwendet einen Zufallsgenerator, um seinen Sehern unterschiedliche Serien und Filme in ihrem Profil vorzuschlagen.

In der digitalen Welt ersetzen sie den Würfel, der bei Brettspielen wie etwa „Mensch ärgere Dich nicht!“ zum Einsatz kam. Die Zufallszahlen sind der schmale Grat zwischen Jubel und Frust beziehungsweise Sieg oder Niederlage.

Was macht der RNG im Online-Casino?

  • Er wirft die Gewinnzahlen bei Spielen wie etwa Roulette oder Bingo aus.
  • Er entscheidet über das Kartenglück bei Video-Poker, Blackjack, Baccarat und anderen Kartenspielen.
  • Er sorgt dafür, auf welcher Position die Walzen der Slot Machines genau stehenbleiben.

Wer das ein wenig sickern lässt, wird schnell bemerken, dass dem Betrug durch die Betreiber dadurch alle Türen und Tore geöffnet sind. Genau deshalb lassen seriöse Anbieter ihre RNGs regelmäßig durch unabhängige Kontrollinstitute prüfen. Denn Vertrauen ist eine wichtige Währung für die Spieler.

Aus diesem Grund sind die Gewinnchancen in der Regel wesentlich höher bei Online-Casinos, die mit einer europäischen Lizenz ausgestattet sind. Denn um diese zu erhalten, müssen strenge Auflagen erfüllt werden.

Wie kommen Wettquoten für Sportwetten zustande?

Wer regelmäßig die Quoten der Anbieter verfolgt, wird schnell feststellen, dass es bei den einzelnen Anbietern zum Teil erhebliche Unterschiede gibt. Deshalb entsteht oftmals der Eindruck, als würden die Quoten aus dem Bauch heraus festgelegt.

Beste Wettquoten entscheiden über einen langen Zeitraum darüber, ob eine Wettstrategie erfolgreich verläuft. Deshalb ist es für regelmäßige Spieler wichtig, entsprechende Quotenvergleichsportale aufzusuchen, die oft Dutzende von Wettanbietern und deren Quoten miteinander vergleichen. Manche davon reagieren sehr schnell auf unerwartete Ereignisse wie etwa die Verletzung von Spielern, andere benötigen dafür mehr Zeit. Genau das kann im Endergebnis den Unterschied ausmachen.

Die Wettquoten insgesamt basieren auf der sogenannten Ergebniswahrscheinlichkeit. Geht es zum Beispiel bei einem Fußballspiel für einen Buchmacher darum, eine klassische Drei-Weg-Wette (also Sieg, Unentschieden oder Niederlage bzw. 1-2-X) zu erstellen, so muss er sich dabei die Frage stellen, wie wahrscheinlich jeweils ein Sieg von Team A, ein Sieg von Team B oder ein Unentschieden ist.

Im Zeitalter der Digitalisierung greifen die Wettanbieter dabei auf komplexe Software zurück, die zum einen eine umfangreiche Statistik-Datenbank enthält und zum anderen auch dazu in der Lage ist, aktuelle Ereignisse in die Quoten-Analyse miteinzubeziehen.

Ergebniswahrscheinlichkeit abzüglich Marge ergibt die Quote

Die Quote gibt die Ergebniswahrscheinlichkeit als Faktor wieder. Liegen beispielsweise die Siegchancen von Team A bei 40 Prozent, so beträgt die Quote 2,5. Hat Team B Siegchancen von 49 Prozent, ergibt das eine Quote von 2,04. Liegen die Chancen für ein Unentschieden bei 11 Prozent, beträgt die Quote dafür 9,09.

Für die sogenannte „faire Quote“ muss der Wert der Wahrscheinlichkeiten immer die Summe von Einhundert ergeben. Also in diesem Fall 40 + 49 + 11. Doch dabei würden die Wettanbieter noch nichts verdienen. Deshalb ist bei der „realen Quote“ die Gewinnmarge abgezogen. Würde bei unserem fiktiven Spiel also beispielsweise eine Gewinnmarge von fünf Prozent abgezogen werden, würden sich daraus die folgenden Quoten ergeben:

  • Sieg Team A: 2,38
  • Unentschieden: 8,64
  • Sieg Team B: 1,94

Im Kern geht es also immer darum, wie hoch ein Anbieter die Wahrscheinlichkeit für ein eintretendes Ereignis einschätzt und wieviel Prozent der errechneten Quote er sich dabei selbst als Gewinn einstreift.

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Wie kommt es zu überhöhten Quoten?

Viele Wettanbieter machen mit überhöhten Quoten bei einem bestimmten Spiel auf sich aufmerksam. So gibt es beispielsweise bei einem Anbieter für den Sieg von Team A eine Quote von 10,00, obwohl die durchschnittliche Quote bei den anderen Wettbüros nur bei 2,50 liegt.

Dabei handelt es sich um eine reine Werbemaßnahme. Anders ausgedrückt: Der Wettanbieter nimmt die dadurch entstehenden Verluste bewusst in Kauf, um so neue Kunden auf seine Wettplattform aufmerksam zu machen. Da diese Quoten in der Regel nur neuen Kunden zur Verfügung stehen, handelt es sich also dabei um eine Kampagne, die dazu führen soll, das Interesse neuer Kunden auf die eigene Plattform zu lenken.