Wann lohnt sich eine Handy-Reparatur?
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Elektronische Geräte werden bei einem Defekt immer öfter entsorgt, weil die Befürchtung besteht, eine Reparatur sei nicht lohnenswert oder zumindest in finanzieller Hinsicht nicht rentabel. Parallel dazu steigt der Kauf vor allem von Smartphones zunehmend, mehr als 95 Prozent der Bevölkerung besitzen mindestens eins Gerät. Eine Reparatur von Handys würde angesichts des Verbrauchs zahlreicher Ressourcen bei der Herstellung vor allem für die Umwelt gut sein und Rohstoffe einsparen. Nicht bei allen Geräten, aber doch bei vielen ist eine Reparatur sinnvoll.
Der Wert des Gerätes als zentraler Indikator
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass in erster Linie vor allem ein hochpreisiges Smartphone eine Reparatur im Falle eines Defektes rechtfertigt. Wer beispielsweise über eine iPhone Reparatur nachdenkt, ist damit in fast jedem Fall gut beraten. Der üblicherweise sehr hohe Anschaffungspreis macht das Reparieren lohnenswert. Würde das defekte Gerät entsorgt, müsste ein neues angeschafft werden. Der damit verbundene Kaufpreis ist bei einem vergleichbaren Produkt deutlich teurer als ein Beheben des bestehenden Schadens durch einen Reparaturdienstleister.
Bei Handys aus zweiter Hand und selbst auch bei neueren Modellen eines nennenswert günstigeren Herstellers ist eine Reparatur oft nur wenig bis gar nicht rentabel. Je nach Art des Defektes kann eine Reparatur hier teurer werden als das Gerät selbst. Der Preis lohnt sich meist nicht im Vergleich zu einer Neuanschaffung. Eine Faustregel besagt, dass die Reparatur eines Smartphones nur dann empfehlenswert ist, wenn ein günstiges Device nicht älter ist als maximal zwei Jahre. Hier lohnt sich eine Reparatur meist nicht.
Die Aktualität der Software
Häufig ist ein defektes Smartphone von einem Top Hersteller und hat eine exzellente Qualität. Es ist zunächst davon auszugehen, dass sich eine Reparatur hier bereits allein wegen des hohen Wertes des Handys lohnen sollte. Ein wichtiger Aspekt ist jedoch auch die Situation der Software-Upgrades und damit verbundenen Updates. Es gibt für jedes einzelne Handymodell Angaben, bis wann die Software des Produkts Updates erhält. Dies kann auf zahlreichen Seiten im Internet recherchiert werden, in der Regel zum Betriebssystem selbst, da hier stets Informationen erfolgen, bei welchem Handy-Modell wann welches Upgrade erfolgt und vor allem wann nicht mehr.
Wenn davon auszugehen ist, dass für das Smartphone, das eine Reparatur benötigt, keine Updates mehr geplant sind, einfach weil es deutlich älteren Datums ist, lohnt auch eine Reparatur nicht mehr. In dem Fall ist das Gerät in naher Zukunft nur noch unzulässig vor Sicherheitslücken geschützt. Eine Reparatur ist demnach nicht mehr sinnvoll, weil das Handy bereits veraltet ist, auch wenn es prinzipiell noch funktioniert.
Die Berücksichtigung der Art des Schadens
Die genaue Art des Schadens bei einem Handy ist ein weiterer relevanter Punkt für die Abwägung, ob sich eine Reparatur noch lohnt. Es gibt Defekte, die sind mit kleinem Aufwand und geringen Kosten im zweistelligen Bereich behoben und machen eine Reparatur durchaus sinnvoll. Andere Defekte, hier ist besonders das Display zu nennen, können oftmals Preise im höheren dreistelligen Bereich aufrufen, ein Kostenfaktor, der wenig wirtschaftlich ist, wenn das Gerät nicht einigermaßen jüngeren Datums ist und im Wert sehr deutlich über dem aufgerufenen Reparaturpreis liegt.
Der Reparaturpreis als wichtiger Faktor
Damit bekannt ist, mit welchen Beträgen eine Reparatur zu Buche schlagen kann, sollte der Reparaturdienst beziehungsweise die konkrete Servicestelle nach einer Preisvorstellung gefragt werden. Natürlich kann eine entsprechende Auskunft immer nur einen ungefähren Richtwert abbilden, der im Einzelfall auch höher sein kann, aber Verbraucher können zumindest für ihre eigene Entscheidungsfindung eine erste Einschätzung treffen.
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Die Richtwerte für aktuelle Preise weichen deutlich voneinander ab und hängen dabei in erster Linie vom Wert des Gerätes ab. Für die iPhone Reparatur einer aktuellen Serie wird beispielsweise deutlich mehr zu entrichten sein als für ein älteres Handy eines günstigeren Herstellers.
Zu den mit Abstand häufigsten Problemen, die bei einem defekten Handy anfallen, gehört eine Beschädigung des Displays. Die Kosten sind bei einer Reparatur so extrem unterschiedlich, weil sie primär vom Handymodell und dem Alter des Gerätes abhängen. So können die Preise für die Reparatur eines Displays etwa zwischen 40 und 400 Euro variieren.
Reparieren in Eigenregie
Technisch versierte Menschen fragen sich häufiger, ob sie sich möglicherweise selbst eine Reparatur ihres Smartphones zutrauen können. Immerhin gibt es eine sehr große Anzahl von Do-it-yourself Videos im Internet, die das Unterfangen vermeintlich leicht gestalten. Vor allem beim Austausch eines fest verbauten Akkus werden gerne eigene Fertigkeiten in die Waagschale geworfen und über einen Tausch nachgedacht.
Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte eine Reparatur generell nicht selbst vornehmen. Dies gilt vor allem bei hochpreisigen Geräten, die im schlimmsten Fall bei eigenen Experimenten anschließend gar nicht mehr nutzbar sind. Eine iPhone Reparatur wie auch der Austausch von Akkus und andere Schadensbehebungen sollten in jedem Fall nur von Fachleuten ausgeführt werden, die ihr Handwerk auch tatsächlich verstehen.
Wer sich unsicher ist, ob die Kosten einer Reparatur im Vergleich zu eigenem Ausprobieren tatsächlich so viel höher sind, kann immer auch zumindest eine grobe Einschätzung anhand einer Fehlerbeschreibung vornehmen lassen.
Entscheidende vorbeugende Maßnahmen
Eine sehr große Anzahl an Reparaturen beim Handy könnte problemlos und vor allem mit sehr einfachen Mitteln verhindert werden. Smartphones sind robuste Produkte, die ausführlich in jeder Hinsicht getestet werden, bevor sie auf den Markt kommen. Es gibt einige Teile am Gerät, die geschützt werden sollten, damit es möglichst wenig oder gar nicht zu Defekten kommt. Mit zwei Mitteln sind Verbraucher meist auf der sicheren Seite.
Eine Hülle für das Handy, auch Cover oder Bumper genannt, bietet einen äußerst hohen Schutz bei einem Sturz. Es sorgt dafür, dass sich das Gerät nicht verbiegt oder gar aufplatzt und sichert es selbst bei einem Fall aus großer Höhe. Ob rutschfestes und griffiges Silikon, Hartplastik oder Leder, eine Hülle ist beim Handy die halbe Miete.
Ebenso wichtig wie ein Cover ist ein passender Displayschutz. Er bewahrt das Gerät nicht nur vor Kratzern, sondern sorgt außerdem dafür, dass das Display nicht platzt. Displayschäden zählen zu den häufigsten Defekten am Handy. Wer sich hier für einen Schutz aus selbsthaftendem (adhäsivem) Panzerglas entscheidet, darf das Handy auch gerne gelegentlich fallen lassen, ohne nennenswerte Probleme befürchten zu müssen.
Solange es sich finanziell nicht nachteilig auswirkt, sollte ein Handy im Falle eines Defektes immer repariert werden. Das Thema Nachhaltigkeit hat bei den gegenwärtig zunehmend knapper werdenden Ressourcen und Rohstoffen absolute Priorität. Darüber hinaus stellt eine längere Nutzung des Smartphones eine wertvolle Unterstützung der Umwelt dar, die so deutlich weniger belastet würde. Je länger ein Handy genutzt werden kann, desto geringer ist der CO2-Verbrauch.
Gleichzeitig müssen sich Kosten und Nutzen die Waage halten. Eine Handy-Reparatur, die mehr kostet als das Gerät selbst, ist weder sinnvoll noch zielführend. Es gilt, immer alle Aspekte zu berücksichtigen bevor ein Smartphone repariert oder in ein neues Gerät investiert wird.