Meta versucht endlich, Teenager vor "verdächtigen Erwachsenen" auf Instagram und Facebook zu schützen

Meta fügt neue Schutzmaßnahmen für Teenager hinzu
(Bildnachweis: Meta)

Um minderjährige NutzerInnen besser zu schützen, passt Meta die Standard-Datenschutzeinstellungen auf Facebook und Instagram an, um den Kontakt durch "verdächtige Erwachsene" einzuschränken.

Wenn sich ein Teenager bei Facebook anmeldet, wird sein Konto automatisch mit strengeren Datenschutzeinstellungen versehen. Dazu gehört u. a. die Entscheidung darüber, wer ihre Freundesliste sehen kann, welchen Seiten sie folgen und wer ihre Beiträge kommentieren darf. Bei Konten, die vor diesem Update erstellt wurden, wird Meta diese NutzerInnen dazu drängen, die gleichen Einstellungen zu übernehmen. Verpflichtend wird das allerdings nicht sein. Wenn dir das bekannt vorkommt, liegt das daran, dass Instagram bereits 2021 ähnliche Änderungen eingeführt hat, um junge Menschen zu schützen.

Macht für den Nutzer

Meta arbeitet außerdem an neuen Möglichkeiten, um zu verhindern, dass gesperrte und gemeldete Accounts minderjährige NutzerInnen kontaktieren. 

Eine Möglichkeit, dies auf Instagram zu tun, besteht darin, im Rahmen eines Tests den Nachrichten-Button zu entfernen, um es räuberischen Erwachsenen unmöglich zu machen, Instagram-Nachrichten zu nutzen, um jugendliche NutzerInnen direkt zu kontaktieren.

Außerdem wird der Empfehlungs-Feed "Personen, die du vielleicht kennst" auf Facebook diese markierten Konten nicht mehr anzeigen.

Sowohl im Messenger als auch auf Instagram wird es eine neue Benachrichtigung geben, die Teenager dazu ermutigt, Sicherheitstools zu nutzen, wenn sie sich in einer Unterhaltung "unwohl" fühlen. Eine Benachrichtigung fragt die NutzerInnen, ob sie die Person kennen, die ihnen gerade eine Nachricht geschickt hat. Wenn sie "Nein" wählen, zeigen beide Apps eine Reihe von Maßnahmen an, die sie ergreifen können, z. B. die Sperrung des Kontos oder die Meldung der Person.

Laut der Ankündigung werden die neuen Standard-Privatsphäreneinstellungen von Facebook heute (21. November) eingeführt; vermutlich auch die anderen Änderungen. Die englischen Kollegen haben Meta kontaktiert, um weitere Informationen zu erhalten. Dieser Artikel wird aktualisiert, wenn eine Antwort vorliegt.

Zusätzlich zum Update kündigte Meta eine Partnerschaft mit dem National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) an, um eine neue Plattform zu schaffen, die "verhindern soll, dass intime Bilder von Jugendlichen online gestellt werden" und sich im Internet verbreiten. Die Plattform soll minderjährigen Nutzern dabei helfen, die Kontrolle über diese Bilder wiederzuerlangen, und sie gleichzeitig davon abhalten, solche Handlungen überhaupt erst zu begehen.

Gemischte Botschaften

Auch wenn es toll ist, dass mehr Sicherheitsfunktionen hinzugefügt werden, ist die jüngste Erfolgsbilanz von Meta in Sachen Datenschutz verwirrend. Einerseits hat das Unternehmen im Oktober das Blockierungssystem von Instagram verbessert, um Trolle davon abzuhalten, dich weiter zu belästigen. Gleichzeitig hat die Plattform aber auch eine neue Funktion zur genauen Standortbestimmung eingeführt, die NutzerInnen anfällig für Stalker oder Diebstahl machen kann.

Das ist eine ziemlich zwiespältige Botschaft, die für alle NutzerInnen zu Problemen mit der Privatsphäre führen kann, vor allem für Teenager.

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de

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