Die Nikon D780 ist wie eine D750 DSLR, die ein paar Tricks bei den spiegellosen Kameras gelernt hat

Nikon D780
(Bildnachweis: Nikon)

Falls Du gedacht haben solltest, DSLRs sind heutzutage nur noch so relevant wie Schreibmaschinen, dann ist die Nikon D780 gekommen, um deine Meinung zu ändern. Es ist eine Vollformat DSLR mit einigen der aktuellsten Tricks der spiegellosen Kameras.

Der Nachfolger der fünf Jahre alten Nikon D750 ist das DSLR Äquivalent zur Nikon Z6 für all diejenigen, die immer noch am liebsten durch einen optischen Sucher, statt durch einen EVF blicken und das Handling und die Akkulaufzeit einer DSLR schätzen.

Was hat sich also seit der D750 getan? Nicht so viel, wie man nach fünf Jahren vermuten mag. Hier jedoch die drei Hauptunterschiede: Während der AF in Verbindung mit dem Sucher weiterhin der gleiche 51-Punkt AF ist, hat der Live View via rückseitigem Display nun einen 273-Punkt AF, mit On-Sensor Phasendetektion inklusive Eye-AF. Das ist interessanterweise und auch beeindruckenderweise der gleiche AF, den auch die DSLM Nikon Z6 besitzt.

Der zweite große Schub an Leistung manifestiert sich in der Serienbildgeschwindigkeit der Nikon D780. Mit dem mechanischen Verschluss sind respektable 7 fps mit AF/AE Tracking möglich, im Silent Mode via Live View sind es sogar 12 fps. Für besonders schnelle Motive gibt es extra einen 30 fps Modus, dann aber nur mit 8 MP Auflösung und ohne Autofokus.

Eine DSLR mit spiegellosen Genen

Nikon D780

(Image credit: Nikon)

Die letzte große Änderung sind die Videoqualitäten der Nikon D780 - sie kann nun 4K mit 30 fps aufzeichnen - bei voller Sensorbreitennutzung, und in Full HD sind 120 fps für Zeitlupen möglich.

Ansonsten ist die D780 der D750 sehr ähnlich und das ist auch die Idee. Nikon sagt, die neue D780 ist für jene Fotografen konzipiert, die mit dem Handling und Objektivsystem ihrer Nikon DSLRs zufrieden sind, aber die Live View Autofokus Möglichkeiten der spiegellosen Systemkameras für sich nutzen wollen.

Der einzige Nachteil dieses Dopings mit spiegelloser Technik ist der etwas höher ausfallende Preis der D780. In Deutschland wird sie 2.499 Euro kosten (nur das Gehäuse) und ab Ende Januar verfügbar sein. Es wird auch ein Kit mit dem AF-S NIKKOR 24-120 mm 1:4G ED VR Kitobjektiv geben, im Bundle dann für 2.999 Euro.

Das bedeutet aber auch, dass DSLR Fans, die nicht zwingend den neuesten Autofokus oder die maximale Video Performance brauchen, in naher Zukunft bei der Nikon D750 auf weitere Preissenkungen hoffen dürfen.

Mark Wilson
Senior news editor

Mark is TechRadar's Senior news editor. Having worked in tech journalism for a ludicrous 17 years, Mark is now attempting to break the world record for the number of camera bags hoarded by one person. He was previously Cameras Editor at both TechRadar and Trusted Reviews, Acting editor on Stuff.tv, as well as Features editor and Reviews editor on Stuff magazine. As a freelancer, he's contributed to titles including The Sunday Times, FourFourTwo and Arena. And in a former life, he also won The Daily Telegraph's Young Sportswriter of the Year. But that was before he discovered the strange joys of getting up at 4am for a photo shoot in London's Square Mile.