Die Apple Watch Series 9 könnte einen "KI-Fitnesstrainer" haben, und das macht mir Sorgen

Garmin Instnct Crossover Apple Watch Ultra
(Bildnachweis: Matt Evans)

Apple arbeitet angeblich an einem KI-Gesundheits- und Fitness-Coaching-Service, der die Daten deiner Apple Watch nutzt, um dir Vorschläge zu machen, wie du deinen Schlaf verbessern, deine Essgewohnheiten anpassen und auf deine Werte zugeschnittene Trainingsprogramme erstellen kannst.

Laut Bloomberg und dem Branchenanalysten Mark Gurman trägt der neue Coaching-Dienst vorübergehend den Codenamen Quartz, obwohl er sich angeblich erst in einem frühen Stadium befindet und nicht vor 2024 an deinem Handgelenk auftaucht. Es ist daher unwahrscheinlich, dass er auf der Apple WWDC 2023 Konferenz im Juni vorgestellt wird.

Der Dienst wird Berichten zufolge ein separates Abonnement erfordern, wie andere Apple-Dienste, z. B. Apple Fitness Plus. Die KI-Schnittstelle arbeitet wahrscheinlich mit Fitness Plus zusammen - auf der Grundlage deiner aktuellen Trainings-, Schlaf- und Erholungsdaten wird die KI dir möglicherweise bestimmte Apple Fitness Plus Workouts empfehlen. 

Wenn du zum Beispiel viel läufst, könnte die KI dir Yoga for Running empfehlen. Wir können uns also vorstellen, dass ein "Master-Abo" für beide gesundheitsbezogenen Dienste in der Pipeline ist. Aber das ist alles nur Spekulation. 

Die Quintessenz ist, dass die KI, wenn sie gut funktioniert, lernt, wie sie ihre Trainingsprogramme auf der Grundlage deines Trainingsverlaufs besser anpassen kann. Je länger Quartz deine Daten nutzt, um dir Trainingsempfehlungen zu geben, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du zu einem Konkurrenzprodukt wechselst, da du dann praktisch wieder von vorne anfangen müsstest. 

In dem Bericht heißt es auch, dass die KI dazu genutzt wird oder werden könnte, "Emotionen zu verfolgen". Was das in der Praxis bedeutet, ist noch ungewiss.

Aufzeichnung eines Trainings mit deiner Apple Watch

(Image credit: Future)

Analyse: Keine neue Idee, aber KI-Fitness macht mir Sorgen

Trainingsempfehlungen auf deiner Uhr sind keine neue Idee - Garmin Smartwatches machen das schon seit Ewigkeiten, und es funktioniert sehr gut. Allerdings basieren die Trainingsempfehlungen von Garmin auf dem Algorithmus von Firstbeat Analytics. Dieser ist zwar ausgeklügelt, aber keine künstliche Intelligenz und kann auch nicht "lernen", sondern nur Daten interpretieren.

Ich habe schon früher darüber geschrieben, aber ich würde sehr zögerlich sein, wenn es darum geht, Fitnessempfehlungen von einem KI-Dienst zu befolgen. Amazfit versucht einen fitnessorientierten Ansatz, der von ChatGPT unterstützt wird, was ich für eine gefährliche Idee halte. Eine KI, die Daten von ihren Nutzern sammelt und Fitnessempfehlungen ohne die Aufsicht von Gesundheitsexperten abgibt, sollte Anlass zur Sorge geben. 

Was passiert, wenn die KI potenziell gefährliche Übungen oder schädliche Ernährungsentscheidungen empfiehlt? Wie kann sie die Bedürfnisse aller Menschen abdecken, außer in sehr groben Zügen, wie z. B. "Iss mehr Eiweiß, um Muskeln aufzubauen"? Wenn Apple dies als potenzielle Funktion oder Abo-Dienstleistung in Betracht zieht, sollten sie sehr vorsichtig vorgehen.

Eine andere Sache, die mir seltsam vorkommt, ist der Hinweis auf das "Verfolgen von Emotionen". Amazon hat etwas Ähnliches mit der Tone-Funktion auf dem Amazon Halo ausprobiert, die deine Stimme verfolgte und deine Stimmung interpretierte. Wird Apples Funktion etwas Ähnliches sein? Die Zeit wird es zeigen.

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.


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