AMD hat endlich seine Ryzen 7000-Serie vorgestellt
Zen 4 ist endlich hier und hat DDR5 und PCIe 5.0 Unterstützung im Gepäck
AMD hat in der Nacht des 29. August, infolge der ersten "Live"-Produktankündigung seit Pandemiebeginn, seine neuen Ryzen 7000-Prozessoren präsentiert und will hiermit endlich gleichziehen mit dem Erzrivalen Intel.
Die neuen Prozessoren umfassen die Modelle:
- Ryzen 5 7600X (Preis: 299 Dollar)
- Ryzen 7 7700X (Preis: 399 Dollar)
- Ryzen 9 7900X (Preis: 549 Dollar
- Ryzen 9 7950X (Preis: 699 Dollar)
Jeder Ableger wird mit der neuen Zen 4-Architektur, DDR5- und PCIe 5.0-Support ausgestattet sein. Ähnlich wie bei der Intel Alder Lake Reihe macht das aber auch einen neuen Motherboard-Chipsatz erforderlich, der die genannte Technologie unterstützt. Rettung naht hier allerdings schon in Form des AMD AM5.
Erscheinen soll die neue Prozessorreihe am 27. September zum oben genannten Preis. Damit ähneln die Kostenpunkte jenen der Vorgängergeneration stark. Der Ryzen 9 7950X wird gar billiger sein als sein 5950X-Vorgängermodell – eine gute Nachricht für alle Gamer.
Große Performancesprünge voraus
Modell | Kerne/Threads | Taktung (Basis/Boost) | Cache (L2 + L3) | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 5 7600X | 6 / 12 | 4.7GHz / 5.3GHz | 38MB | 105W | $299 |
Ryzen 7 7700X | 8 / 16 | 4.5GHz / 5.4GHz | 40MB | 105W | $399 |
Ryzen 9 7900X | 12 / 24 | 5.6GHz / 4.7GHz | 76MB | 170W | $549 |
Ryzen 9 7950X | 16 / 32 | 5.7GHz / 4.5GHz | 80MB | 170W | $699 |
AMD Ceo Lisa Su ergänzt zudem, dass die IPC-Rate (Instruktionen pro Takt) der Ryzen 7000er-Reihe bei allen Arbeitsleistungen um ein gesundes Maß angestiegen ist. Die größten Leistungssteigerungen sind hier bei Spielen und der Medienerstellung zu verzeichnen.
"Ich freue mich sehr, heute sagen zu können, dass wir mit der Optimierung des Produkts für die Produktion jetzt 13% mehr IPC bei Desktop-Anwendungen sehen", sagte Dr. Su. "Was die Frequenz angeht, so haben wir die Frequenz an der Spitze des Stacks auf 5,7 GHz erhöht - das sind 800 Megahertz mehr als bei den Ryzen 5000ern."
"Dadurch ist die Single-Thread-Leistung des Ryzen 7000 um bis zu 29 % höher als beim Ryzen 5000. Das sind enorme Leistungssteigerungen, und ich bin sehr stolz auf das, was das Team erreicht hat."
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Eine der beeindruckendsten Behauptungen der Präsentation war der Vergleich des neuen AMD-CPU-Lineups mit dem aktuellen CPU-Platzhirsch, dem Intel Core i9-12900K.
Laut AMD ist beispielsweise ein Ryzen 5 7600X schon etwa 5% schneller als der genannte i9 der Konkurrenz, wenn es um 1080p-Gaming geht. Ein Ryzen 9 7950X dürfte mit seinem beeindruckendem Geekbench 5-Wert von 2.275 (Single-Thread) sogar noch mehr Leistung im Petto haben.
Validieren können wir diese Infos natürlich erst dann, wenn die Next-Gen-Prozessoren sich endlich in unserem Besitz befinden. Die Zeichen stehen aber außergewöhnlich gut, dass AMD es dieses Jahr auch mit Intels Raptor Lake-Reihe aufnehmen kann.
Beeindruckende Preis-Leistung und Batterieeffizienz
Eine weitere positive Nachricht der AMD-Präsentation war die betonte Effizienz der Prozessoren, die erheblich gesteigert wurde.
Nicht nur bleiben die AMD-Prozessoren damit also im Einkauf recht erschwinglich, sie sind auch im Betrieb kostengünstig. Und gerade in einer Zeit, in der Lebens-erhaltungskosten rasch ansteigen, dürfte ein vergleichsweise sparsamer CPU eine willkommene Abwechslung zur sonstigen Verteuerung der Technikgüter sein.
AMD begründet die geringen Stromverbräuche entlang des 5nm-Prozesses. Demnach sind Zen 4-Prozessoren künftig bei gleicher Leistungsfähigkeit um bis zu 62% sparsamer beim Stromverbrauch als ihre Vorgänger. Alternativ kannst du mit dem gleichen Stromverbrauch wie bei der 5000er-Generation bis zu 50% Leistungsschub erhalten. Du könntest also künftig deine Systemeinstellung auf ein stromeffizientes Preset einstellen und trotzdem noch in den Genuss hervorragender Leistung kommen.
Bei all dem Gesagten auf der Präsentation wünschen wir uns bei dieser Behauptung am ehesten, dass sie sich als Wahrheit entpuppt...
Ein Ausblick auf die nähere Zukunft
Mit der Ryzen Zen 4-Architektur dürfen wir uns auch auf den AVX-512-Befehlssatz gefasst machen. Ein unabdingliches Feature für maschinelles Lernen sowie Raytracing.
Nach der AMD-Ankündigung konnte unser englischer Kollege John Loeffler den AMD CVP und GM für Dekstop-PCs, David McAfee, noch einmal näher zu den neuen Möglichkeiten und potenziellen Synergien zwischen Ryzen-CPUs und Radeon-GPUs befragen, die wir uns künftig erhoffen.
Schnell wurden wir hier leider mit einem "Dazu kann ich mich derzeit nicht äußern" abgespeist. Allerdings ist es zweifellos eine vielversprechende Option für den Hardware-Hersteller – die ja zumindest nicht verneint wurde.
Eine mögliche Synergie könnte sich maßgeblich auf das Nutzungspotenzial der Raytracing-Technologie auswirken. Und da Radeon Grafikkarten im Vergleich zur Nvidia Konkurrenz aktuell noch das Nachsehen haben, dürfte diese Entwicklung auch das Potenzial haben, die Lücke zwischen den Konkurrenten zügiger zu schließen. Zudem ist es eine Möglichkeit, die die Konkurrenz von Team Grün nicht replizieren kann...
Natürlich handelt es sich hierbei aber vorerst nur um Spekulationen. Sicher ist allerdings, dass die CPU-Einführung uns wieder einmal zum Träumen eingeladen und auf eine rosige Zukunft hoffen lässt. Wir sind deswegen echt froh, dass wir nur noch wenige Wochen auf den finalen Marktrelease warten müssen...
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- John LoefflerComponents Editor