Büroangestellte sind gern bereit, weniger zu verdienen, um bei der Arbeit glücklicher zu sein

Gespräche, Interaktion, Wertschätzung: Wichtige Bausteine für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens
(Bildnachweis: Pixabay)

Ein Bericht von HP wurde publik, in welchem behauptet wird, dass "die Beziehung der Welt zur Arbeit am Abgrund steht". Konkret sei in den letzten Wochen und Monaten ein alarmierend hohes Maß an Unzufriedenheit und Unglücklichsein im Job zu vernehmen – und das nicht nur regional oder länderspezifisch, sondern weltweit.

Die Studie, in der mehr als 15.000 Arbeitnehmer*Innen in 12 Ländern befragt wurden, untersuchte mehr als 50 Aspekte der Beziehung der Menschen zu ihrer jeweiligen Tätigkeit. Die Ergebnisse waren ... erschreckend: Nur ein gutes Viertel (27 Prozent) der Teilnehmergruppe gab nämlich an, eine gesunde Beziehung zur Arbeit zu haben.

HP stellte außerdem fest, dass die Mehrheit (83 Prozent) der Beschäftigten bereit wäre, Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, um bei der Arbeit glücklicher zu sein.

Wenn Vorstellungen und Realität auseinanderdriften

Ein Großteil der Vollzeitbeschäftigten sitzt heutzutage acht Stunden oder etwa ein Drittel des Tages am Schreibtisch – an einem immergleichen Ort im traditionell uninspirierenden Büro. In einer Welt der Überbelastung haben dabei mehr als die Hälfte der Beschäftigten Probleme mit Selbstwertgefühl und psychischem Wohlbefinden. Satte 45 Prozent geben übrigens an, dass auch ihre persönlichen Beziehungen aufgrund der Arbeit in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Gründe? Dem Bericht zufolge tragen schlechte Führung, unzureichende Wertschätzung und Mangel an Respekt gegenüber den Beschäftigten sowie fehlende Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Entwicklung zum Unmut bei. Auch die jüngeren Entscheidungen in Bezug auf hybride Arbeitsformen sind jedoch ein Problemfaktor.

Von den 12 Ländern, die in der HP-Studie untersucht wurden, schneidet Indien (womöglich überraschend) noch am besten ab: Ziemlich genau 50 Prozent der Wissensarbeiter*Innen haben hier noch ein gesundes Arbeitsverhältnis. In Japan hingegen sieht das ganz anders aus. Das untere Ende der Skala hat mit nur 5 Prozent eine gesunde Beziehung zur Tätigkeit. Länder wie die USA (28%), Großbritannien (25%) oder Australien (22%) bewegen sich irgendwo dazwischen. 

Die Auswirkungen des Problems sind allerdings über die meisten Unternehmen verteilt in ganz ähnlicher Form zu beobachten: Aufgrund von Unzufriedenheit rufen die Arbeitnehmer*Innen lediglich noch ihr Minimum an Arbeitsfähigkeit ab. Zeitgleich sind sie wenig produktiv und spielen häufig mit dem Kündigungsgedanken. Eben diese Aspekte offenbaren jedoch auch, dass sich künftig dringend etwas ändern muss – und das beinahe überall! 

In einer Welt nach der Pandemie fordert die Arbeitnehmerschaft mehr Autonomie, mehr Möglichkeiten und dass ihre Unternehmen endlich in die richtigen Werkzeuge investieren – einschließlich der neuesten Generation von KI-Tools.

Die HP-Studie zeigt allerdings auch, dass Arbeitnehmer*Innen eben mehr sind als bloßes Mittel zum Zweck. Und wenn sich nicht zeitnah in eben dieser Anschauung etwas ändert, könnte das den zugehörigen Unternehmen künftig noch teuer zu stehen kommen ...

Die HP-Studie zeigt, dass Arbeitnehmer/innen viel mehr sind als nur eine Statistik in den Büchern eines Unternehmens und nennt die veränderten Erwartungen als einen der wichtigsten Bereiche, auf die sich Unternehmen in Zukunft konzentrieren sollten.

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Christian Schmidt
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