Wird ChatGPT zu einem ernsthaften Sicherheitsrisiko für dein Unternehmen?

Wird ChatGPT zu einem ernsthaften Sicherheitsrisiko für dein Unternehmen?
(Bildnachweis: CKA via Shutterstock)

Viele Chefs haben begonnen, ChatGPT und andere generative KI-Tools zu verbieten, aus Angst vor Datenlecks und ähnlichen Cybersicherheitsvorfällen, wie ein neuer Bericht zeigt.

Die Plattform für generative KI in Unternehmen, Writer, befragte kürzlich 450 Führungskräfte in großen Unternehmen nach ihrer Meinung zu generativen KI-Chatbots. Dabei stellte sich heraus, dass fast die Hälfte (46 %) glaubt, dass jemand in ihrem Unternehmen versehentlich Unternehmensdaten mit dem Tool geteilt haben könnte.

ChatGPT kann zwar nur Daten nutzen, die bis September 2021 erstellt wurden, aber das kann sich in Zukunft durchaus ändern, ganz zu schweigen davon, dass andere Tools möglicherweise nicht über diese Art von Sicherheitsvorkehrungen verfügen. Das bedeutet, dass die Tools sensible Daten in ihren Lernmodellen verwenden und sie später mit anderen Nutzern teilen könnten. Infolgedessen könnten die Unternehmen, deren sensible Daten weitergegeben wurden, von den Datenschützern wegen der undichten Stellen verfolgt werden. Trotzdem wurde ChatGPT von 32% der Befragten verboten, gefolgt von CopyAI (28%) und Jasper (23%). 

Liebe und Hass

Aber das Tool ist immer noch sehr beliebt. Fast die Hälfte (47%) verwendet ChatGPT täglich bei der Arbeit (CopyAI wird in 35% der Fälle verwendet und Anyword in 26%). Sie setzen es in verschiedenen Abteilungen ein, von der IT (30%) über den Geschäftsbetrieb (23%), den Kundenservice (20%), das Marketing (18%), den Support (16%) bis hin zu Vertrieb und HR (15%). Meistens werden die Tools für Texte verwendet, z. B. für Anzeigen, Schlagzeilen, Blogs, Knowledgebase-Artikel und Ähnliches. 

Außerdem haben die meisten Unternehmen nicht vor, lange bei der kostenlosen Version zu bleiben, denn 59 % gaben an, dass sie in diesem Jahr mindestens ein solches Tool gekauft haben (oder kaufen wollen). Ein Fünftel (19%) nutzt fünf oder mehr generative KI-Tools. Sie sehen in der Produktivitätssteigerung das wichtigste Verkaufsargument für das Tool, da es die Produktivität der Mitarbeiter steigert, eine höhere Qualität der Ergebnisse erzeugt und Kosten spart. 

"Führungskräfte in Unternehmen sollten sich das merken. Es gibt einen echten Wettbewerbsvorteil, wenn sie generative KI in ihren Unternehmen einsetzen, aber es ist klar, dass damit auch Risiken für die Sicherheit, den Datenschutz und den Ruf der Marke verbunden sind", sagt May Habib, CEO und Mitbegründerin von Writer. 

"Wir bieten Unternehmen die vollständige Kontrolle - von den Daten, auf die LLMs zugreifen können, bis hin zum Ort, an dem diese Daten und LLMs gehostet werden. Wenn du deine generative KI-Einführung nicht kontrollierst, kannst du auch nicht die Qualität der Ergebnisse oder die Marken- und Sicherheitsrisiken kontrollieren." 

Wie immer ist es also ein Abwägen von Risiken und Nutzen. Wir selbst haben auch bereits mit einem KI-Autor experimentiert und sind gespannt, welche Geschäfts- und Alltagsbereiche diese Technologie sonst noch beeinflussen wird. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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