Gesundheitsbedenken: Schweizer Kantone "stoppen" den Einsatz neuer 5G-Masten
Schweizer Aufsichtsbehörden fordern mehr Tests
Einige Schweizer Regionen haben die Nutzung neuer Mobilfunkmasten, die für 5G gebaut wurden, aufgrund von Gesundheitsbedenken ausgesetzt.
Das Land ist eine der fortschrittlichsten 5G-Nationen in Europa, wobei Swisscom und Sunrise die Vorreiterrolle einnehmen und zu den ersten gehören, die Netze der nächsten Generation einführen. Geschwindigkeit und Abdeckung übertreffen andere Nationen, und selbst die Regierung ist daran interessiert, 5G für Anwendungen wie intelligente Landwirtschaft zu nutzen.
Die Schweiz ist jedoch auch die Heimat einer Bewegung von Anti-5G-Kämpfern. In den großen Städten haben Proteste stattgefunden, während die Bürgermeister der ländlichen Gebiete ihren Wunsch erklärt haben, "5G-freie Zonen" zu bleiben.
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Switzerland 5G
Der ehemalige Sunrise-Chef Olaf Swantee hat die Verbreitung von Fake News – besonders im Bereich Gesundheit – beklagt und die Aktivisten mit "Aluhutträgern" verglichen.
Im Mittelpunkt der Argumente der Aktivisten steht die Tatsache, dass 5G-Netze höhere Frequenzen (wie Millimeterwellen) verwenden werden und dass neue Netze mehr Zugangspunkte, wie z.B. kleine Zellen, benötigen.
Experten sagen jedoch, dass die gesamte verfügbare Forschung diese Behauptungen widerlegt, während die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besagen, dass 5G sicher ist.
In der föderalistischen Struktur der Schweiz haben die 26 regionalen Kantone, aus denen sich das Land zusammensetzt, beträchtliche Befugnisse und sind für die Bewertung der Sicherheit nach den vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) festgelegten Kriterien zuständig.
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Laut Financial Times haben einige Schweizer Kantone die Verwendung von 5G-Funkmasten ausgesetzt, während sie auf weitere Richtlinien des BAFU zu adaptiven Antennen warten. TechRadar Pro hat Verständnis dafür, dass das BAFU derzeit keine Empfehlung bezüglich der neuen Antennen hat und weitere Tests unter realen Bedingungen durchführen will.
Solange diese Tests nicht abgeschlossen sind, kann das BAFU keine Vollzugshilfe für die Kantone leisten. Die kantonalen Aussetzungen sind also weiterhin in Kraft.
Swisscom sagt, dass die schweizerischen Vorschriften zehnmal strenger sind als die der WHO, fügte aber hinzu, dass sie die Bedenken gegen die neue Technologie verstehe.
Nächste Schritte
Was die neuen Einschränkungen betrifft, so hat Swisscom erklärt, dass die Arbeiten an der Einführung von 5G fortgesetzt würden, dass ihr Netz jedoch vorerst nicht voll funktionsfähig sein werde. Dennoch werden Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbps möglich sein.
Es ist unklar, wie lange es dauern wird, bis das BAFU seine Tests durchführt, aber es könnten sich weitere Probleme abzeichnen. Die Schweizerische Ärztekammer rät zur Vorsicht, denn in der direkten Demokratie der Schweiz kann jede Petition mit mehr als 100.000 Unterschriften eine Volksabstimmung über das Thema auslösen.
Es wird berichtet, dass sich zwei Petitionen in der Unterzeichnerphase befinden – eine, die die Betreiber für alle durch Strahlung verursachten Schäden haftbar machen, und eine andere, die Grenzwerte für die Strahlungsemissionen festlegen würde. Außerdem würden die Anwohner einer Gemeinde die Möglichkeit erhalten, gegen jede Mastkonstruktion ein Veto einzulegen.
Ähnliche Proteste gab es im Vereinigten Königreich. Die Advertising Standards Authority (ASA) hat jedoch ein Plakat verboten, das alarmierende, unbegründete Behauptungen über die Bedrohung der öffentlichen Gesundheit durch 5G aufstellte.
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Via FT
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