Digitaler Wandel im Unternehmen: 4 essenzielle Tipps
Begriffe wie Digitalisierung, digitaler Wandel und digitale Transformation sind in aller Munde. Unternehmen sehen sich zunehmend mit einer steigenden Nachfrage an digitalen Tools und Prozessen konfrontiert und müssen handeln. Doch es gibt einiges zu beachten, damit der digitale Wandel im Unternehmen auch wirklich erfolgreich ist.
1. Bedarf & Potenziale der digitalen Transformation erkennen
Der erste Schritt, um einen digitalen Wandel zu vollziehen, ist das Erkennen des Bedarfs sowie des Potenzials für Digitalisierung. Denn nicht immer ist der Digitalisierungs-Trend sinnvoll. Unternehmen müssen genau und individuell abwägen, wo und wie der Wandel durchgeführt werden soll. Folgende Fragen sind dabei zentral:
- Wie können meine Produkte und Dienstleistungen durch Digitalisierung besser werden?
- Wo kommt es aufgrund fehlender Digitalisierung zu Effizienzverlusten?
- Welche Vorgänge kann man automatisieren?
- Welche digitalen Tools verwendet die Konkurrenz?
Digitale Transformation vollzieht sich für gewöhnlich auf vielen verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen. Angefangen bei einer ortsunabhängigen Infrastruktur für Mitarbeitende über digitales E-Commerce-Fulfillment bis hin zu künstlicher Intelligenz in der Produktion – Digitalisierung hat zahlreiche Facetten.
Dabei kann gut durchgeführte und sinnvoll eingesetzte Digitalisierung viele Vorteile bringen, zum Beispiel:
- höhere Effizienz
- vereinfachte Prozesse
- mehr Flexibilität
- bessere Kundenorientierung
- individuellere Produkte und Dienstleistungen
- Wettbewerbsvorteile
- neue Geschäftsmodelle
2. Digitalisierungs-Strategie entwickeln
Doch Achtung: Bei der Entwicklung der Strategie geht es darum, einen groben Fahrplan zu schaffen, der die notwendigen Rahmenbedingungen bietet. Der Digitalisierungs-Prozess sollte auf keinen Fall von vorne bis hinten strikt durchgeplant sein. Vielmehr muss das Konzept stets flexibel genug sein, um auf Veränderungen und Herausforderungen angemessen reagieren zu können.
Ohne eine gut durchdachte Strategie ist selbst das beste Digitalisierungs-Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Es braucht ein übergreifendes Konzept, das die gesamte digitale Transformation umrahmt. Das Ermitteln des Bedarfs und der Potenziale ist dabei der erste Schritt. Im Anschluss daran, müssen Unternehmen klare Ziele festlegen, die am Ende auch messbar sind.
Nötige Fragen rund um finanzielle sowie zeitliche Ressourcen müssen geklärt und die Umsetzung der Strategie geplant werden. Dabei sollten Unternehmen nicht vergessen, dass der digitale Wandel viel Zeit braucht und nicht von heute auf morgen geschieht.
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3. In gutes Change-Management investieren
Change-Management, zu Deutsch Veränderungsmanagement, bezieht sich auf all jene Maßnahmen, Tätigkeiten und Aufgaben, die einen strukturierten und erfolgreichen Ablauf einer Veränderung sicherstellen.
Essenzielle Eckpfeiler eines erfolgreichen Change-Managements sind unter anderem:
- transparente und unternehmensweite Kommunikation
- Weiterbildungen und Schulungen
- regelmäßige Team-Meetings und Feedback-Gespräche
- fehlertolerante Unternehmenskultur
- kontinuierliche Erfolgskontrolle
Hauptsächliches Ziel des Change-Managements ist es, die Belegschaft sowie die Führungsebene und wichtige Stakeholder von der Notwendigkeit der Digitalisierung zu überzeugen und sie alle mit ins Boot zu holen. Denn anstehende Veränderungen lösen zu Beginn häufig Angst aus und stoßen auf Widerstand. Damit die digitale Transformation aber funktioniert, müssen alle an einem Strang ziehen und den digitalen Wandel vorantreiben. Es gilt aufzuzeigen, dass der digitale Wandel eine Chance und nicht nur ein Mittel zum Zweck ist.
4. Agilität und Innovation nachhaltig fördern
Die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen unseres Lebens erfordert Flexibilität und proaktives Verhalten. Ein Unternehmen kann genau das erreichen, indem es sich durch ein agiles Mindset und agile Arbeitsweisen binnen kürzester Zeit an Veränderungen und neue Anforderungen anpasst.
In solchen Organisationen wird stets in kleinen Teams gearbeitet. Wertschätzung, Toleranz, Fairness, Zusammenarbeit sowie eine offene Kommunikation innerhalb der Belegschaft sind dabei essenzielle Grundprinzipien.
Wichtige Arbeitsmethoden sind:
- Scrum: Bei Scrum wird ein Projekt in mehrere Teilschritte, die sogenannten Sprints unterteilt. Ein solcher Sprint dauert in etwa 30 Tage. Dieser wird von einem längeren Meeting jeweils am Anfang und am Ende des Sprints umrahmt. Zusätzlich sorgen tägliche kurze Meetings dafür, dass stets jeder up to date ist.
- Design Thinking: Es handelt sich hierbei um eine Methode zur kreativen Problemfindung, bei der ein Team aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens zusammengestellt wird. Dessen Aufgabe ist es, solange Prototypen im Team zu erschaffen und zu testen, bis eine ideale Lösung gefunden wurde.
- Kanban(-Board): Dies ist ein Instrument zur Visualisierung von Arbeitsprozessen. Dabei besteht ein Kanban-Board in der Regel aus drei Spalten: To-dos, Work in Progress & erledigte Aufgaben. Es schafft Überblick darüber, wer woran arbeitet und wo es gerade Probleme gibt. Optional und je nach Bedarf kann das Board um weitere Spalten ergänzt werden.
Agilität fördert zudem Innovation. Durch flexible Arbeitsweisen sind Unternehmen in der Lage proaktiv und innovativ zu handeln. Kreativität hat stets einen fixen Platz im Arbeitsprozess und wird somit zum Innovationstreiber. Eine wichtige Voraussetzung, um im digitalen Wandel stets am Puls der Zeit zu bleiben.
Fazit: Mit Zuversicht ins digitale Zeitalter
Der digitale Wandel ist ein komplexer und langfristiger Prozess. Doch Unternehmen brauchen keine Angst vor dem Schritt ins digitale Zeitalter zu haben. Eine gut durchdachte Strategie, gesteuert durch ein proaktives Change-Management und eine nachhaltige Veränderung aller Arbeitsprozesse sorgen dafür, dass die Digitalisierung zum Erfolg wird.