4 Wege, mit denen deine PC-Lautsprecher viel besser klingen werden

PC-Lautsprecher auf einem Schreibtisch mit Laptop und Monitor.
(Bildnachweis: Future)

PC-Lautsprecher gibt es schon fast so lange wie Desktop-Computer. Im Laufe der Zeit hat sich diese Sound-Hardware von billigem Plastikzubehör, das mit dem PC mitgeliefert wurde, zu ausgefeilten Designs entwickelt, die problemlos mit einer richtigen Hi-Fi-Anlage zusammenarbeiten können.

Musik mit den besten Computerlautsprechern zu hören, kann eine lohnende Erfahrung sein – und eine, die mit ein paar grundlegenden Änderungen erheblich verbessert werden kann. Du musst nicht unbedingt viel Geld ausgeben, um die Leistung deines computergestützten Musikwiedergabesystems zu optimieren. Aber die Investition in ein höherwertiges Angebot, z. B. einen der besten Musik-Streaming-Dienste, sowie einige bescheidene Aufrüstungen können die Klangqualität erheblich verbessern.

Der erste Schritt zur Verbesserung deines computergestützten Musikwiedergabesystems besteht darin, deinen Schreibtisch zu entrümpeln, damit nichts mehr zwischen dir und deiner Musik steht, weder physisch noch psychisch. Stelle sicher, dass du alle Abfälle und unwichtigen Gegenstände entfernst. Wenn das erledigt ist, kannst du mit den folgenden Schritten fortfahren.

Schritt 1: Benutze gute PC-Lautsprecher

JBL- und Audioengine-Computerlautsprecher auf einer Holzarbeitsfläche.

Der kompakte Referenzmonitor JBL 104-BT (links) und der Audioengine A2+ (rechts) sehen sehr unterschiedlich aus, klingen aber auch sehr verschieden. (Image credit: Future)

Es gibt eine riesige Auswahl an Computerlautsprechern. Wenn du bei Amazon "Computerlautsprecher" in die Suchleiste eingibst, wirst du mit einer schier endlosen Liste von Optionen konfrontiert, von denen viele unter 20 Euro kosten. Einige dieser Lautsprecherpaare sind mit winzigen "Subwoofern" ausgestattet, andere haben eingebaute LED-Lichter, die während der Wiedergabe wild blinken. 

Ich möchte mich hier nicht zu diesen Optionen äußern, sondern dir stattdessen vorschlagen, ein einfaches Paar Aktivlautsprecher mit solider Verarbeitungsqualität von einer etablierten Audiomarke zu kaufen, und nicht unbedingt die teuersten Modelle. 

Die beiden Computerlautsprecher, die wir dir empfehlen, sind die Audioengine A2+ (299 Euro) und die kompakten Referenzmonitore JBL 104-BT (Bis zu 219 Euro). Beide bieten festverdrahtete Cinch-Eingänge und eine drahtlose Bluetooth-Verbindung (aptX Bluetooth bei der Audioengine). Ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden ist neben dem unterschiedlichen Aussehen der Lautstärkeregler an der Vorderseite des JBL-Hauptlautsprechers, mit dem sich die Lautstärke einfach und schnell einstellen lässt. Der JBL-Lautsprecher verfügt außerdem über einen Miniklinkenausgang, so dass du bei Bedarf auf Kopfhörer umschalten kannst.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den Audioengine- und den JBL-Lautsprechern ist ihre Klangsignatur. Während der Audioengine A2+ einen raffinierten Hi-Fi-Sound hat, ist der JBL-Lautsprecher deutlich neutraler – was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass er aus der Pro-Audio-Abteilung der Marke stammt. Obwohl ich beide Geräte aus unterschiedlichen Gründen mag, bevorzuge ich die Audioengine A2+ für den täglichen Musikgenuss.

Schritt 2: Optimiere die Platzierung der Lautsprecher

Audioengine A2+ Lautsprecher auf dem Schreibtisch, erhöht durch einen DIY-Ständer.

Achte darauf, die Lautsprecher so anzuordnen, dass die Hochtöner direkt auf deine Ohren gerichtet sind. (Image credit: Future)

Viele Leute stellen ihre Computerlautsprecher einfach auf die Schreibtischoberfläche, meist auf eine Seite des Monitors oder des Laptop-Bildschirms. Auch wenn du die Lautsprecher in dieser Anordnung immer noch hören kannst, gibt es viele Möglichkeiten, ihre Positionierung zu optimieren, um ihre Leistung bei Musik zu verbessern.

Als Erstes solltest du die Lautsprecher so aufstellen, dass die Mitte jedes Lautsprechers den gleichen Abstand zueinander und zu deiner Sitzposition hat, wobei dein Kopf ungefähr die Spitze eines gleichseitigen Dreiecks bildet. Als Nächstes musst du den linken und den rechten Lautsprecher etwas nach innen neigen, so dass die Schallwand auf dein linkes bzw. rechtes Ohr gerichtet ist. Du kannst an dieser Stelle etwas Stereomusik über die Lautsprecher abspielen, um die Positionierung zu "tunen": Wenn du die Lautsprecher weiter nach außen stellst, entsteht ein breiteres Klangbild, wenn du sie weiter nach innen stellst, wird der Klang enger und konzentrierter.

Es gibt noch eine weitere Optimierung der Positionierung, die ich empfehle, da sie einen großen Unterschied bei der Wahrnehmung der hohen Frequenzen in der Musik und bei der Stereoabbildung machen kann. Richte den linken und den rechten Lautsprecher so aus, dass die Mitte des Hochtöners (der kleinere Treiber, der sich normalerweise in der Nähe der Oberseite des Lautsprechers befindet) direkt auf dein linkes bzw. rechtes Ohr gerichtet ist. 

Es gibt Tischständer, die du kaufen kannst, um die Lautsprecher auf diese Weise anzuheben, aber du kannst dir auch ganz einfach einen eigenen bauen, indem du billige Bodenschoner aus Gummi aus dem Baumarkt benutzt. Achte nur darauf, dass jeder Lautsprecher gleich hoch steht und genügend Halt hat, damit er nicht umkippt, wenn du aus Versehen gegen deinen Schreibtisch stößt.

Schritt 3: Verwende die Desktop-App eines Musikdienstes

Das Hauptinterface des Musikdienstes Tidal zeigt das Album The Doors LA Woman.

Mit einem Tidal HiFi Plus-Abonnement hast du Zugang zu einer riesigen Bibliothek mit hochauflösenden Audiotiteln. (Image credit: Future)

Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music und Tidal können alle über einen Webbrowser aufgerufen werden, indem du dich online bei deinem Konto anmeldest. Das ist zwar eine einfache Möglichkeit, die Musik in deiner Streaming-Sammlung abzuspielen, aber mit der speziellen Desktop-App des Dienstes erzielst du eine bessere Leistung. 

Wenn du Tidal als Beispiel nimmst, bietet dir die Desktop-App die Option "Exklusivmodus", bei der die App die Kontrolle über die Audioausgabeeinstellungen deines Computers übernimmt. Das hat den Vorteil, dass die Audioquelle – in diesem Fall der Tidal HiFi- oder HiFi Plus-Account, für den du gutes Geld bezahlst – bitgenau wiedergegeben werden kann. Die Desktop-App wird auch benötigt, um die hochauflösenden Audio-Master-Dateien in der Tidal-Bibliothek abzuspielen, die über einen Webbrowser nicht richtig gestreamt werden können.

Schritt 4: Benutze einen hochauflösenden externen DAC/Amp

AudioQuest DragonFly DAC/Amp plugged into laptop computer

Der AudioQuest DragonFly DAC/Amp wird an den USB-Anschluss deines Computers angeschlossen und kann mit einem USB-C-zu-USB-A-Adapter auch an Smartphones angeschlossen werden. (Image credit: Future)

Nachdem die hochauflösenden Audiosignale erwähnt wurden, müssen wir noch eine weitere Verbesserung des computerbasierten Musikwiedergabesystems besprechen: externe Digital-Analog-Wandler (DACs). Während du den Ton ganz einfach über eine Verbindung zwischen dem analogen Audioausgang deines Computers und dem analogen Audioeingang der PC-Lautsprecher bekommst, kannst du die Klangqualität mit einem externen DAC/Amp deutlich verbessern.

Externe DAC/Amps für die Audiowiedergabe am Computer sind kompakte Geräte, die direkt an den USB-Anschluss deines PCs oder Macs angeschlossen werden und einen analogen Ausgang haben, der mit dem analogen Stereoeingang der Lautsprecher verbunden wird. Im Grunde genommen isoliert der DAC den Audiodatenfluss von der digitalen Uhr des Computers und isoliert den analogen Audioausgang von elektronischem Rauschen. Für Musikfans ist die Aufrüstung wirklich ein Kinderspiel.

Die meisten DACs unterstützen hochauflösende Audioformate mit 24 Bit/96 kHz oder mehr, und einige unterstützen auch das MQA-Format, das von Tidal für die hochauflösende Übertragung verwendet wird – der oben abgebildete AudioQuest DragonFly Red (199 Euro) zum Beispiel. Ein weiterer Vorteil von externen DAC/Verstärkern? Sie können auch mit den besten Kopfhörern verwendet werden.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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