Game over? Hacker nutzen Minecraft und Counter-Strike, um Spieler auf gefährliche Seiten zu locken

(Bildnachweis: Shutterstock / Levent Konuk)

Cyberangriffe im Zusammenhang mit Online-Gaming sind in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen, da die Kriminellen versuchen, von der steigenden Zahl der Menschen zu profitieren, die Videospiele als Unterhaltungsquelle und Zeitvertreib während des Lockdown nutzen.

Nach Angaben der Sicherheitsfirma Kaspersky* stieg die Zahl der Versuche, Nutzer auf böswillige Spiele-Websites zu lenken, weltweit im April um 54 Prozent, verglichen mit den Zahlen vor der Pandemie. Die Zahl der Weiterleitungen auf Phishing-Seiten, die eine Erwähnung der beliebten Spieleplattform Steam enthielten, stieg ebenfalls um 40 Prozent.

Zu den Videospielen, die am häufigsten verwendet werden, um die Spieler auf gefährliche Websites zu leiten, gehören Minecraft*, Counter Strike: Global Offensive und The Witcher 3, die alle für sich genommen sehr beliebt sind.

So schnell wird der Spaß zum Ernst: Gaming Betrug

Bei der Mehrzahl der von Kaspersky beobachteten Angriffe im Zusammenhang mit Videospielen verführten die Cyberkriminellen die Opfer mit Versprechungen von kostenlosen Downloads, Updates, Erweiterungen oder nützliche Cheats.

Nutzer, die zu den manipulierten Websites navigierten, wurden mit einer Reihe verschiedener Malware infiziert, von Password Stealer und Ransomware bis hin zu einem Krypto-Miner.

"Viele dieser Angriffe im Zusammenhang mit Videospielen sind nicht besonders ausgefeilt ... Der Nutzer als Angriffsvektor führt hier zum Erfolg. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Nutzer sehr anfällig für Phishing-Angriffe oder das Klicken auf schädliche Links sind, wenn sie auf der Suche nach Raubkopien oder Cheats sind, die ihnen beim Weiterkommen in den Spielen helfen.", erklärt Maria Namestnikova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky.

Die Bedrohung, die von Angriffen im Zusammenhang mit Spielen ausgeht, wird jedoch auch durch die große Zahl von Nutzern verschärft, die derzeit dasselbe Gerät nutzen, mit dem sie auch von Zuhause aus arbeiten*. In einigen Fällen wurde das Arbeitsgerät von der ganzen Familie gemeinsam genutzt, einschließlich Kindern.

"Da nun viele Spieler dieselben Geräte zum Gaming verwenden, mit denen sie auch auf Unternehmensnetzwerke zugreifen, sollten sie erst recht Vorsicht walten lassen: Riskante Aktionen gefährden nicht nur persönliche Daten oder Geld, sondern auch Unternehmensressourcen. Wenn möglich, sollten Nutzer vermeiden, ihre privaten Geräte für Unternehmenszwecke einzusetzen.", fügte Kasperskys Jurij Namestnikow hinzu.

Zur Eindämmung Gaming-bedingter Bedrohungen rät Kaspersky den Spielern, sich an die folgenden Regeln zu halten:

Tipps für sicheres Gaming

  • Verwende nach Möglichkeit starke Passwörter* und Zwei-Faktor-Authentifizierung* (2FA)
  • Sei auf der Hut vor Betrügern und Raubkopien von Videospielen, lade Spiele und Modifikationen nur aus legitimen Quellen herunter
  • Verwende eine Sicherheitslösung, die in der Lage ist, böswillige Downloads und Umleitungen zu blockieren

* Link englischsprachig

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.


Du möchtest, dass dein Produkt bei uns vorgestellt wird oder hast Neuigkeiten, die wir unbedingt in die Welt hinausstreuen sollen? Dann melde dich am besten unter fschaub[at]purpleclouds.de.

Ich freue mich auf deine Nachricht!