Deine neue Smartwatch oder dein Fitnesstracker könnte von deinem Schweiß angetrieben werden

Honor Band 5 Sport
Honor Band 5 Sport (Bildnachweis: Future)

Wenn von erneuerbaren Energien die Rede ist, denkt man nicht gerade an Schweiß, aber es klingt so, als ob dieser natürliche Körperprozess tatsächlich in der Lage ist, Fitnesstracker und vielleicht sogar Smartwatches anzutreiben.

Forscher an der Universität Glasgow in Schottland haben eine Technologie entwickelt, die Schweiß als Ersatz für herkömmliche Batterien in Geräten verwenden kann (wie vom Institute of Engineering and Technology berichtet).

Es funktioniert, indem es den Schweiß, den du auf natürliche Weise produzierst, auffängt und die darin enthaltenen Ionen mit den Polymeren in der Technologie reagieren lässt, was zu einer Reaktion führt, die Elektrizität erzeugt.

Die Forscher testeten die Technologie, indem sie eine kleine Version der Zelle an Läufer schnallten und sie trainieren ließen - die Zelle versorgte eine Ladung LEDs, was zeigt, dass sie funktioniert und theoretisch auch in größerem Maßstab funktionieren würde.

Wie könnte das im wirklichen Leben funktionieren?

Nach den Ergebnissen des Experiments zu urteilen, funktioniert die schweißbetriebene Technik, aber sie scheint nicht genug Energie zu erzeugen, um dir zu erlauben, ganz darauf zu verzichten, dein Wearable auf herkömmliche Weise aufzuladen.

Stattdessen könnte die Sweat-Tech die Standard-Aufladung ergänzen, was bedeutet, dass du deinen Fitnesstracker oder deine Smartwatch viel seltener aufladen müsstest, als du es derzeit tun musst. 

Die Technik scheint perfekt für Fitnesstracker zu sein, da du sie normalerweise trägst, wenn du aktiv bist (und Schweiß produzierst), aber es ist möglich, dass die Technik auch in Smartwatches funktioniert.

Es ist nicht klar, ob oder wann diese Technologie tatsächlich in echten Wearables auftaucht, aber wahrscheinlich erst in ein paar Jahren - wir hören oft von Wissenschaftlern, die Technologien entwickeln, die deine Produkte revolutionieren könnten, wie superdünne Smartphone-Kameralinsen* oder superlanglebige Graphenbatterien*, aber sie finden nicht immer einen Weg ins Innere der Produkte, die du dann letztendlich kaufen kannst.

So könnten schweißbetriebene Smartwatches und Fitnesstracker enorm nützlich sein, sowohl für den täglichen Gebrauch, um dir häufiges Aufladen deiner Geräte zu ersparen, als auch für die Auswirkungen auf die Umwelt, die sich aus der Reduzierung unseres Energie- und Batterieverbrauchs ergeben. Hoffentlich werden wir die Technologie bald sehen. Witzig wäre es allemal - und sicher auch eine Motivationsquelle, falls es sich dein Schweinehund mal ein wenig zu bequem gemacht hat.

* Link englischsprachig

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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