Netflix streicht eine weitere Zeichentrickserie nach nur einer Staffel

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(Image credit: Shutterstock)

Mit der Absetzung von Q-Force ist das Angebot an Zeichentrickserien bei Netflix wieder ein bisschen kleiner geworden. 

Q-Force, oder Queer Force, um den vollständigen Titel zu nennen, handelt von einer Gruppe von LGBTQ-Superspionen - angeführt von Steve Marywhether, besser bekannt als Agent Mary, einer James Bond-ähnlichen Figur - bei dem Versuch, sich gegenüber ihren Kollegen und der Regierung zu beweisen. 

Eines Tages beschließt Mary, sich vor seinem Arbeitgeber, dem amerikanischen Geheimdienst, zu beweisen, und präsentiert seinem Team einen Fall, den es zu lösen gilt. Die Agentur stimmt zu, aber es gibt einen Haken - Q-Force muss ein neues Mitglied in ihr Team aufnehmen, nämlich einen Hetero.

Die 10-teilige Serie, die im September 2021 ausgestrahlt wurde, hatte eine hochkarätige Besetzung: Sean Hayes, bekannt durch seine Rolle als Jack in Will and Grace, verkörperte Agent Mary. David Harbour aus "Stranger Things", Gary Cole aus "The Good Fight" und Stephanie Beatriz aus "Brooklyn Nine Nine" gehören zu den weiteren Sprechern. 

Die Nachricht von der Einstellung von Q-Force kam eigentlich schon letzten Monat, wurde aber erst kürzlich von What’s On Netflix aufgedeckt, die berichteten, dass Matt Rogers, einer der Autoren und Synchronsprecher der Serie, im Mai im Podcast Attitudes! verriet, dass "es keine zweite Staffel geben wird". Das bedeutet, dass es sich um eine weitere Absetzung von Netflix handelt.

Q-Force reiht sich in eine Menge von Netflix-Streichungen von Zeichentrickserien ein, denn sowohl Midnight Gospel als auch Adventure Beast wurden in letzter Zeit eingestellt. Auch das Engagement von Netflix für Animationsprojekte lässt eindeutig nach: Phil Rynda, Director of Creative Leadership and Development for Original Animation, hat das Unternehmen Ende April verlassen. Seitdem ist es ein Blutbad für geplante und laufende Projekte. 

Roald Dahls "The Twits", das mit großem Tamtam angekündigt worden war, wurde ebenso gestrichen wie neue Serien, die auf Jeff Smiths beliebter Comicserie "Bone" basieren, Lauren Fausts "Toil and Trouble" und "Wings of Fire", das von Ava DuVernay (Selma) betreut werden sollte. Auch Meghan Markles Zeichentrick-Epos "Pearl", das erste Projekt von Netflix' teurem Team-up mit der Herzogin, wurde gestrichen.

Mit "Antiracist Baby", einer Zeichentrickserie für Kleinkinder, und "Mit freundlichen Grüßen" aus dem Kindergarten, einem Film, der sich an die gleiche Zielgruppe richtete, hat sich der Streaming-Anbieter außerdem für ein eher bildungsorientiertes Animationsprogramm entschieden. Beide Projekte wurden abgebrochen, bevor sie die Entwicklung verlassen konnten.

Warum wurde Q-Force abgesetzt?

Als der erste Trailer der Serie ausgestrahlt wurde, gab es viel Kritik an der vermeintlich stereotypen Darstellung der LGBQT+-Community und es wurde eine Reihe von Petitionen gestartet, um die Serie noch vor der Ausstrahlung abzusetzen. 

Auch bei den Kritikern kam die Serie nicht gut an: Die Bewertung auf Rotten Tomatoes lag bei 29 %. Die Kritiker warfen Q-Force vor, faul, veraltet und unlustig zu sein, was der Sache nicht gerade zuträglich war. Allerdings liegt die Einschaltquote von Q-Force bei 78 %, also muss die Show irgendwo ein Publikum gefunden haben. 

Aber da Netflix immer noch den Gürtel enger schnallen muss, werden die schlechten Kritiken und der umstrittene Start von Q-Force nicht gerade dazu beigetragen haben, dass die Serie eine zweite Staffel erhält. Wie bei allen Sendungen, die Netflix abbricht, waren die Zuschauerzahlen wohl einfach nicht groß genug.  

In unserem Leitfaden (Englisch) findest du alle Serien, die Netflix 2022 abgesetzt hat.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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