Enttäuschende Intel Core i9-10900 Benchmarks geleakt und es sieht nicht so aus, als könnte er AMD Ryzen schlagen

(Bildnachweis: Future)

Wir warten gefühlt seit einer Ewigkeit auf neue Desktop-Prozessoren von Intel und während sie sicherlich unterwegs sind, sickerten einige neue Benchmarks durch, die unsere Erwartungen etwas dämpfen.

Diese Benchmakrs wurden zuerst auf der Hongkonger Technik-Seite XFastest* veröffentlicht und von den Leuten bei Wccftech* entdeckt – und sie sehen nicht gerade gut aus für Intel. Was den Prozessor allerdings zügeln könnte, ist seine mickrige TDP (Thermal Design Power, dt. Leistungsaufnahme) von lediglich 65 W, was weit unter den 95 W des Vorgängers Intel Core i9-9900K* liegt. Allerdings sollten wir hinzufügen, dass der Intel Core i9-9900 (ohne K) auch eine TPD von 65 W hat.

Aufgrund dieser niedrigen Leistungsaufnahme boosten die 10 Kerne dieses möglichen neuen Prozessors nicht besonders gut, wenn sie an ihre Grenzen gebracht werden, und selbst bei Einzelkerntests erreicht er nicht die 5 GHz, die der Core i9-9900 oder 9900K erreichen würde. Auch hier können wir nicht sicher sein, ob diese Benchmarks tatsächlich echt sind, aber wenn sie es sind, könnte es sehr wohl daran liegen, dass Intel zwei zusätzliche Kerne einbaut, ohne den Herstellungsprozess von 14 nm zu verkleinern.

Jedenfalls führt die Erhöhung der Kernzahl und die Senkung der Taktfrequenz zu ziemlich enttäuschenden Benchmark-Ergebnissen. Dieser angebliche Intel Core i9-10900 erreicht in Cinebench R20 z.B. eine Wertung von lediglich 3.714 Punkten. Aus Neugier haben wir Cinebench R20 auf unserem AMD Ryzen 9 3900X* ausgeführt, während Google Chrome, Tidal und Photoshop noch liefen, und erreichten eine Wertung von 6.519 Punkten. Das ist der Chip, den Intel an der Spitze des High-End-Segments positionieren muss, um im Desktop-Bereich relevant zu bleiben, und wenn die geleakten Benchmarks ein Hinweis darauf sind, dann stecken wir unsere Erwartungen nicht allzu hoch. 

Dennoch wissen wir nicht, ob dies überhaupt die endgültigen Spezifikationen sind oder nicht. Wenn man davon ausgeht, dass dieser Chip echt ist, ist es sehr gut möglich, dass Intel die Taktfrequenz vor der endgültigen Veröffentlichung erhöht – vor allem, da die Temperaturen nur etwa 68 Grad Celsius erreichten. So oder so können wir bei all den Intel Comet Lake-S-Leaks, die wir in letzter Zeit gesehen haben, nur annehmen, dass eine offizielle Enthüllung unmittelbar bevorsteht, und wir können es kaum erwarten, zu sehen, was Intel tatsächlich auf Lager hat.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de